November 02, 2020

5 Tipps zum richtigen Karten lesen

Eine Karte lesen zu können ist auch in Zeiten der Digitalisierung immer noch eine wichtige Fertigkeit, die du beherrschen solltest. So bist du auch in unvorhersehbaren Situationen bestens gerüstet und kannst dich ohne große Probleme in der Natur orientieren. Wir verraten dir die besten Tipps und Tricks zum richtigen Karten lesen.

1. Richtige Karte wählen

freytag & berndt Karten
freytag & berndt Karten - © freytag & berndt
 
Jede Unternehmung erfordert spezielle Bedürfnisse. Daher gibt es auch unterschiedliche Karten für unterschiedliche Akitivitäten. Bei einem Stadtplan stehen zum Beispiel Sehenswürdigkeiten, Straßen und das öffentliche Verkehrsnetz im Vordergrund. Bei einer Wanderung hingegen benötigt man stattdesssen eine topographische Karte, die Informationen rund um die natürlichen Gegebenheiten der Region gibt. Es stehen Entfernungen, Steigungen, Wegbeschaffenheit und ähnliches im Vordergrund. Für Auto- und Motorradfahrer wiederum sind Straßenkarten und -atlanten unverzichtbar. Hier sind Autobahnen und Straßen das Wesentliche und dominieren das Kartenbild.

 

2. Orientierung im Gelände

Sofern nicht extra ausgewiesen ist Norden auf der Karte immer oben und Süden immer unten. Im Gelände kannst du die Himmelsrichtungen durch die Sonne bestimmen (Sonnenaufgang im Osten, zu Mittag im Süden und Sonnenuntergang im Westen). Auch Besonderheiten der Region wie Straßen, Flüsse oder Brücken helfen bei der Bestimmung. Am bequemsten ist es aber den Kompass zur Hand zu nehmen. Drehe dich einfach so lange bis die Nadel nach Norden zeigt. Danach kannst du dann auch die Karte ausrichten. Den eigenen Standort bestimmst du am besten auch, indem du auffällige Punkte in der näheren Umgebung wie z.B. einen Kirchturm oder eine Straßenkreuzung suchst. Ist die Position mal bestimmt hilft der sogenannte Daumengriff (Karte mithilfe des Daumens am jeweiligem Standort halten), die Orientierung zu behalten.

 

3. Legenden lesenLegende freytag & berndt Wanderkarte

Legende einer Wanderkarte - © freytag & berndt
 
Jede Karte hat ihre Besonderheiten. Um genau festzustellen, was wie dargestellt wird, hilft es, einen Blick auf die Legende am Kartenrand zu werfen. Hier werden die punkt-, linien- und flächenhaften Kartenelemente erklärt, die in der Karte sozusagen als Kürzel verwendet werden. Punkthafte Elemente: z.B. Sehenswürdigkeiten, Bäume etc. Linienhafte Elemente: Flüsse, Wanderwege, Straßen, Grenzen etc. Flächenhafte Elemente: Wälder, Verbauungen, Seen Diese Elemente helfen enorm dabei, sich möglichst rasch im Gelände orientieren zu können.

 

4. Entfernungen ermitteln

Gerade bei einer Wanderung spielt die Entfernung und Länge eine große Rolle. Am besten kannst du die Gesamtlänge mit einem Faden messen. Lege einfach den Weg auf der Karte nach und messe anschließend die Länge des Fadens ab. Jetzt kommt der Maßstab ins Spiel. Bei einem Maßstab von 50.000 entspricht 1 cm auf der Karte einer Entfernung von 500 m.

 

5. Höhenlinien, Höhendifferenzen und SteigungenHöhenlinien freytag & berndt Wanderkarte

Höhenlinien bei einer Wanderkarte - © freytag & berndt
 
Bei Wanderungen solltest du aber immer noch zusätzlich die Höhendifferenzen, Steigungen und Abstiege bei der Routenberechnung berücksichtigen, da sich die Gehzeit dadurch erheblich nach oben korrigieren könnte. Die Höhenlinien auf der Karte zeigen, wie viele Höhenmeter bei der Wanderung auf dich warten. Je näher sie zusammen liegen, desto steiler ist das Gelände. Für die genaue Berechnung der Gehzeit haben sich die Alpenvereine auf eine einheitliche Formel geeinigt. Die genaue Formel zum Berechnen haben wir dir in diesem Post zusammengefasst.                                                                                                             

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