Vorhang auf für das Panoptikum menschlicher und tierischer Akteure. Ein buntes Sammelsurium an Wiener Geschichten bringt zahlreiche neue und ungewöhnliche Facetten der Natur in der einstigen Reichs-, Haupt- und Residenzstadt ans Licht.
Die Lebensgeschichte eines Bürgermeisters, der als Schmetterlingsforscher Weltruhm erlangte, ein gestrandeter Wal als Attraktion im Prater, der schlussendlich im Museum landete. Im Juli 1876 gab es heftige Erdstöße, „dass wir von den Stühlen zu fallen befürchteten" und eine „Aufforderung zur Beobachtung der periodischen Natur-Erscheinungen in der Vegetation". Ein Universitätsprofessor, der auf den Weltuntergang wartete, ein Museumsdirektor, der 400.000 Fische sammelte, ein Polizist als passionierter Vogelkundler – die Zugänge zur Wiener Natur könnten kaum vielfältiger sein.
Ob im Museum, auf öffentlichen Plätzen, in Archiven oder beim Spaziergang durch die Wiener Innenstadt, die Autoren, beide profunde Kenner Wiens, fördern Ungeahntes zu Tage. Sie erstaunen und begeistern durch unkonventionelle Zugänge. Die Ergebnisse ihrer Recherchen, garniert mit Querverbindungen zur Kulturgeschichte der einstigen Reichshaupt- und Residenzstadt, erzählen sie in erstaunlichen Geschichten.