Das Wetterhorn ist einer der schönsten Berge im Berner Oberland. Beim Wandern und Fahren von Grindelwald nach Rosenlaui (oder umgekehrt) reckt es sich unübersehbar in den Himmel. An diesem Schloss aus Kalk und Eis wurde und wird seit Jahrhunderten Tourismus-, Kunst-, Alpinismus- und Seilbahngeschichte geschrieben. Die neue Bergmonografie wandert Schritt um Schritt, Seite um Seite auf den Spuren bemerkenswerter Leute. Begleitet werden wir dabei von bekannten Kunstmalern wie Alexandre Calame und Ferdinand Hodler, weitgereisten Dichtern wie Johann Wolfgang Goethe und Hermann Hesse, grossen Führern wie Johann Jaun (Erstbesteiger aller drei Wetterhörner 1844/45) und Christian Almer, weitsichtigen Tourismusförderern wie Andreas von Bergen und Gottfried Strasser, mutigen Alpinisten wie Ernst Reiss und Nicolas Zambetti, berühmten Gästen wie Lucy Walker und Winston Churchill. Für den US-Amerikaner Daniel P. Rhodes war das Wetterhorn die «himmlische Kathedrale von Chartres: diese breiten Bahnen von karmesinrotem Licht, das gegen seine Flanken stürzt, können fast erhört werden – wie in einer englischen Prozession». Beim Anblick des Wetterhorns gerieten und geraten halt alle ins Schwärmen, Amerikaner und Japaner, Engländer und Schweizer. Höchste Zeit also, dass die hohe Warte über Grindelwald und Rosenlaui ein eigenes Buch erhält.