Bekanntheit erlangte das Zittauer Gebirge vor allem als die nach dem Elbsandsteingebirge zweitgrößte sächsische Felsenlandschaft mit Namen wie Berg Oybin, Kelchstein, Nonnenfelsen und Jonsdorfer Mühlsteinbrüche. Doch wenn man aus der Ferne das Zittauer Gebirge betrachtet, so werden im Unterschied zur Sächsischen Schweiz nicht zuerst die Felsentürme oder Tafelberge aus Sandstein auffallen, sondern vielmehr bestimmen die Vulkanberge wie Lausche, Hochwald, Weberberg und Jonsberg das Landschaftsbild. Die Sandsteinfelsen werden dagegen erst in der Annäherung wahrnehmbar. 16 Wanderungen führen durch das kleine Gebirge, das auf drei Seiten von Böhmen umschlossen wird und eigentlich Teil der zusammenhängenden weiten Gebirgslandschaft diesseits und jenseits der deutsch-tschechischen Grenze ist.
Doch nicht nur der Naturschönheiten wegen kommen die Besucher heutigentags ins Zittauer Gebirge, auch die reizenden Ortschaften, die sich ihre Eigenarten bewahren konnten, lohnen einen Besuch. Der Kurort Oybin mit seinem berühmten Berg, das beschauliche Jonsdorf, das mit seinen gepflegten Umgebindehäusern und Gärten wie in einem großen Park liegt. Waltersdorf unter der Lausche, bekannt durch die kunstvoll gestalteten Sandsteintürstocke und schließlich Lückendorf, auf der Südseite des Gebirges gelegen und deshalb außergewöhnliche Blicke weit ins böhmische Bergland gestattend.
Namhafte Autoren stehen mit ihren informativen Beiträgen dafür, dass selbst dem Kenner vieles Interessante und auch bisher Unbekanntes geboten werden dürfte. So berichtet Prof. Hermann Ansorge, Direktor des Naturkundemuseums in Görlitz über die Pflanzenwelt mit Beiträgen über allerlei „Mäuse“, wie Wasserspitzmaus, Zwergmaus, Haselmaus und Fledermaus, über Spechte, Kolkraben, Geier, Adler und Raritäten wie den Riesenspringschwanz und Strudelwürmer.
Andreas Jedzig widmet sich der Pflanzenwelt und macht mit den Besonderheiten der Lausche, des Lauschemoors, der Trockenhänge und -rasen und der Braunkohlelandschaft bekannt.
Prof. Klaus Thalheim hat die nicht ganz einfache Geologie für unsere Leser so aufbereitet, daß der Laie Zusammenhänge erkennt und dem „Steineliebhaber“ so manch eine Überraschung geboten wird.
Geschichte, Heimat- und Volkskunde sind das Spezialgebiet von Dr. Gunter Oettel, der interessant und informativ über Besiedlung und Geschichte, den Berg Oybin, Felsenburgen, Paßstraßen und Weberei berichtet.
Aktuelle, detaillierte, farbige Wanderkarten für jede Tour erleichtern das Finden des Wegverlaufes.