Venus ist nach Merkur der zweite Planet im Sonnensystem. Ihre Umlaufbahn um die Sonne ist die im Vergleich zu anderen Planeten kreisförmigste. Nach Sonne und Mond ist Venus das hellste Objekt am Himmel, historisch oft als "Abendstern" oder "Morgenstern" bezeichnet.
Da Venus der Sonne realtiv nahe steht, sind von der Erde aus Venusphasen, ähnlich den Mondphasen, beobachtbar. Diese wurden bereits von Galileo Galilei erkannt und waren ein wichtiger Anhaltspunkt für das von Kopernikus entwickelte heliozentrische Weltbild.
Lange wurde geglaubt, dass Venus eine Art Schwesterplanet zur Erde ist, was in einigen Punkten zutrifft: Venus ist nur geringfügig kleiner als die Erde (95% des Erddurchmessers). Venus und Erde besitzen nur sehr wenige Einschlagskrater, was auf eine relativ junge Kruste hindeutet. Ausserdem ist die chemische Zusammensetzung beider Planeten ähnlich.
Unter den dichten Wolken von Venus wurde daher sogar Leben vermutet.
Neuere wissenschaftliche Daten belegten aber, dass auf Venus eine lebensfeindliche Atmosphäre herrscht. Auf der Oberfläche beträgt der Druck 90 atm, was ungefähr dem Druck in 1 km Ozeantiefe entspricht.
Die mehrere Kilometer dicken Wolken bestehen aus Schwefelsäure, durch die dichte Atmosphäre wird ein Treibhauseffekt erzeugt, der die Temperaturen bis auf fast 500 °C ansteigen lässt. Die Windgeschwindigkeiten betragen bis zu 350 km/h. Im Unterschied zur Erde besitzt Venus ausserdem kein Magnetfeld, und auch ein Mond ist bisher nicht bekannt.
Dieses Poster zeigt alles wichtige zu unserem Nachbarplaneten, darunter auch Venus-Landschaften, die auf Basis von Radardaten von der Nasa modelliert wurden.