In Europa herrschte das Elend und der Hunger der Nachkriegszeit, dem Millionen Menschen zum Opfer fielen. Der Mais der SS John E. Schmeltzer sollte von schwedischen Hilfsorganisationen als "Schwedenspeisung" in Österreich und Deutschland eingesetzt werden. Nur durch die Fehler des Steuermanns gelangte er nach Santo Antão und rettete das Leben Zehntausender Kapverdianer. Die Erzählung fasst reale Erlebnisse überlebender Zeitzeugen aus über einhundert Interviews zusammen. Die Zeit des John ist im Kreol der Kapverdischen Inseln eine unverrückbare Zeitmarke, gleichbedeutend mit der schlimmsten Hungerszeit und der Vernachlässigung und Unterdrückung durch das Kolonialregime des portugiesischen Diktators Salazar. Handlung und Figuren des Romans beruhen auf den Interviews und internationaler Literatur, um über der Betonung der lokalen Bedeutung die atlantische Dimension nicht zu vergessen. Aus der Kombination der Erfahrungen vieler Interviewpartner in wenigen Romanfiguren soll die traurige Erinnerung greifbar und lebendig bleiben und solch eine Hungerkatastrophe, so hoffen die Autoren, sich niemals mehr wiederholen.