Der Lebensweg der Habsburger war von Geburt an vorgeschrieben: Sie hatten der Monarchie zu dienen – sei es als regierende Kaiser, Erzherzoge mit militärischen oder repräsentativen Aufgaben, als Erzherzoginnen oder als unterstützende Ehefrauen und Mütter im Dienste der Erhaltung der Dynastie. Ihre Erziehung war ausschließlich auf die vorgegebenen Rollen ausgerichtet, eine Ausbildung oder gar ein wissenschaftliches Studium zu absolvieren war nicht nur nicht vorgesehen, sondern sogar ausdrücklich untersagt.
Selbst den eigenen Interessen nachzugehen war offiziell unmöglich. Während sich die meisten Habsburger widerspruchslos in ihre Rolle fügten, gab es aber auch einige Ausnahmen, die sich über die Familiengesetze und gesellschaftlichen Konventionen hinwegsetzten, ihr Talent und ihre Passion mitunter sogar »professionell« ausübten – entweder unter trickreicher Umgehung der Familienstatuten oder sogar im Geheimen.
Das Buch stellt erstmals die verborgenen und bislang größtenteils unbekannten Leidenschaften der Habsburger vor. Ihre Bandbreite ist enorm und reicht von Alchemie und Archäologie über Ballonfahrt bis hin zum Glücksspiel. Gerade die geheimen Leidenschaften geben neue Einblicke in den privaten Alltag des Kaiserhauses und zeigen viele bekannte Habsburger in einem ganz neuen Licht.