In ihrem Erstlingsroman 'Septembervögel' schildert Emily Nasrallah das Leben in einem südlibanesischen Dorf – aus der Sicht der Ich-Erzählerin Muna, einer jungen Frau, die es gewagt hat, aus der Enge des strengen christlich-konservativen Dorfes auszubrechen. Ein Privileg, das normalerweise den jungen Männern vorbehalten ist.
Im Gegensatz zu ihren ehemaligen Freundinnen, denen nur die Flucht in die innere Emigration bleibt, ist Muna dem üblichen Schicksal als Ehefrau und Mutter entronnen und führt ein Leben als unabhängige, berufstätige Frau – allerdings um den Preis, aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen zu werden.