Für Kaiser Franz Joseph bedeutete Bad Ischl Kur- und Sommerfrische, Operettenseligkeit, Landschaft und den „Himmel auf Erden“. Der Ort steht aber auch für Ausbeutung, Betretungsverbot, Krisen, Diktatur – und einen glanzvollen Wiederaufstieg. „Sehnsucht Salzkammergut“ beschreibt Geschichte, Kultur und Identität einer weltbekannten Region.
„Sehnsucht Salzkammergut“ stellt eine weltbekannte Region in den Mittelpunkt. Der Begleitband zur Ausstellung des Museums der Stadt Bad Ischl beschreibt ein seit Jahrtausenden besiedeltes, abgeschottetes Land, das vom Salz lebte. Es war Privatbesitz der Habsburger, eine Arme-Leute-Region der Handwerker, Knechte, Mägde und der Bergleute, ein „Staat im Staat“. Mit der Entdeckung der heilenden Wirkung von Soleanwendungen kamen die Kurgäste und seit Kaiser Franz Joseph I. seine Sommerfrische in Ischl verbrachte, wurde der Ort alljährlich zur Kaiserstadt auf Zeit. Diktatur und Nationalsozialismus führten in eine Katastrophe. Nach 1945 folgte erneut ein Boom. Kur- und Sommerfrischegäste bevölkern wieder die Stadt und 2024 wurde erstmals eine ländliche Region zur „Kulturhauptstadt Europas“.