Eigentlich hatte er sich schon darauf gefreut: Martin Keller und seine Freunde gehen auf Skitour in die winterliche Silvretta. Seine hochschwangere Frau Nadine hat er zwar nur ungern zurückgelassen, aber nun genießt er die herrliche Winterwelt bei der Bielerhöhe. Gemeinsam mit seinem alten Freund Kurt und dem Bergführer Hias steigen sie auf zur Hütte. Zur selben Zeit wird unten im Tal bei St. Anton ein Werttransport überfallen. Die Täter flüchten sich mit ihrer Beute ins Gebirge, um unbemerkt in die Schweiz zu gelangen. Doch dann geht eine Lawine ab. Martin Keller, der Mediziner, eilt zu Hilfe – und wird mitsamt seinen Kameraden als Geisel genommen. Was als Genusstour geplant war, wird nun zum tödlichen Alptraum. Ein authentischer Bergkrimi mit Tiefe an Originalschauplätzen, der nicht die Genre-üblichen Klischees bedient, sondern intensiv recherchierte Aspekte der jüngeren Geschichte mit einer spannenden Krimihandlung verknüpft. Dabei zeigt er exemplarisch, wie der Ballast des dritten Reichs die Nachfahren von Opfern und Tätern auch heute noch betrifft. Unter anderem geht es um den Bau des Silvretta-Stausees durch Zwangsarbeiter während des zweiten Weltkriegs.
Eric Barnert, geboren 1968, ist Autor und Fotograf. Mit 14 Jahren stand er auf seinem ersten Viertau-sender, viele Erstbegehungen folgten. Er ist Fachübungsleiter Alpinklettern und Hochtouren im Deutschen Alpenverein und Vorsitzender des Hessischen Landesverbands des DAV. Als ehemaliger Betreuer der Darmstädter Hütte bei St. Anton am Arlberg ist er bestens mit den Bergen der Silvretta vertraut. Nach seinem spannenden Debüt »Kreuzkogel« ist dies sein zweiter Rother Bergkrimi um den Bergsteiger Martin Keller.