Mit Hochrädern radelten einzelne Grazer Pioniere in den 1880er-Jahren nach Venedig, Triest oder Sarajewo, bald darauf war man schon in Afrika unterwegs. In der Zwischenkriegszeit wurde das Fahrrad zum Transportmittel breiterer Bevölkerungsschichten, oft mehrtägige Radausflüge boten die Gelegenheit, aus dem engen familiären Korsett auszubrechen und die weitere Umgebung zu erkunden. Nach der Massenmotorisierung in den 1960er-Jahren wagten sich die ersten „Verrückten“ wieder auf die Straße: die Österreich-Erradler*innen, die Radreisenden auf den Eurovelos Europas und viele, die rund um den Globus unterwegs sind. Allein oder zu zweit, als Wallfahrer, Radschreiber und Fotografen lassen die 111 Protagonist*innen des Buches den Alltag hinter sich und brechen auf, überradeln oft eigene mentale Grenzen, Länder und Kontinente. Auf dem Weg ins Unbekannte, Neue und Außergewöhnliche.