Werner Starke wurde in Dresden geboren, wo er als 9jähriger den barbarischen Bombenangriff auf Dresden erlebte. Danach wurde er in die Altmark evakuiert und absolvierte dort eine 12jährige Schulbildung die ihm dann an der Berliner
Humboldt-Uni ein 4jähriges Geografie-Studium ermöglichte, das er mit einer Arbeit über nacheiszeitliche Gletscherschwankungen abschloss. Danach bekam er ein Jahr Studienverlängerung für Biologie. Wegen fehlender SED-Zugehörigkeit blieben ein akademischer Weg und Berufsziele in der Territorialplanung versperrt und es blieb noch der Weg in den Schuldienst (EOS). Nach vier Dienstjahren wurde er wegen unpassender Äußerungen zum Mauerbau entlassen und nirgendwo gemäß der Qualifizierung eingestellt. Um der Armee zu entgehen schlug er sich dann als Autoschlosser-Umschuler in einer Skoda-Vertragswerkstatt mit 195,- M monatlich durch und hielt sich nebenbei durch Foto-Verkäufe und Honorararbeiten bei Instituten und Verlagen (15 Jahrgänge Postreiter-Bergkalender, Urania-und Brockhaus Verlag, Bibliografisches Institut) über Wasser. Bei allen Unsicherheiten verschaffte ihm die Unabhängigkeit Freiräume für längere Reisen durch fast alle Volksdemokratien und sieben Reisen zum Kaukasus, dem Tienschan und Pamir.
Teilstellen im Honorar bei der Deutschen Staatsbibliothek/Deutsche Fotothek und der Sächsischen Landesbibliothek
führten dann schließlich nach zehn Jahren Freiberuflichkeit doch zu einer 35jährigen Tätigkeit bei der Deutschen Fotothek
(heute bei der SLUB) als Fachreferent für Geo- und Naturwissenschaft, wo er wendebedingt auch Leiter wurde.
Die Freizeit im Rentenalter ab 2001 und bescheidene Hinterlassenschaften der Eltern konnte er zur Intensivierung und
Ausdehnung der seit 1990 begonnenen Reiseaktivitäten nutzen, bedingt durch das Hobby Bergsteigen vorwiegend zu
den Bergen der Welt in sieben Erdteilen.