Im nächsten Jahr wird ein kleiner Staat im Südosten Europas seinen 650. Jahrestag begehen. Das Jubiläum wird die Republik Moldova unter den Bedingungen starker innerer Widersprüche feiern. Die Meinungen der Zivilgesellschaft, der politischen Elite und der Wissenschaftler über die Entwicklungsperspektiven des Staates, der seine dritte Geburt erlebt, gehen weit auseinander. Die Republik Moldova ist ein multiethnischer Staat. Auf seinem Territorium leben nach Angaben der Volkszählung im Jahre 2004 Moldavier (75,8 Prozent), Ukrainer (8,4 Prozent), Russen (5,9 Prozent), Gagausen (4,4 Prozent), Rumänen (2,2 Prozent), Bulgaren (1,9 Prozent) und Vertreter anderer Nationalitäten.
Ein optimistischer Blick auf die Perspektiven Moldovas ist mit der Erweiterung der Europäischen Union bis an die Grenzen der Republik und mit der Aufnahme Moldovas in das Programm der europäischen Nachbarschaftspolitik der EU verbunden. Das Spezial behandelt auf 64 Seiten Themen wie Fragen der Identität, den Transnistrienkonflikt, regionale Kooperationsprozesse, das Bildungswesen in der Republik, die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen, die Wirtschaft und die politische Landschaft.
Das Länderspezial befaßt sich mit Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in Moldova.