»Angesichts dieser Kultur und dieses Lebens sinkt mein Nationalgefühl auf null«, schrieb Hermann Hesse 1901 in einem Brief von seiner ersten Italienreise. Seitdem hat er bis 1914 dieses Land immer wieder bereist, oft zu Fuß oder in Eisenbahnabteilen dritter Klasse, um so viel wie möglich zu erleben und nicht nur mit der Kunst, Kultur und Landschaft Italiens, sondern auch mit der Bevölkerung unmittelbaren Kontakt zu bekommen.
Venedig, Florenz, die Toskana und Umbrien hat Hesse auf ganz untouristisch-eigenwillige Weise für sich entdeckt und erwandert. Worüber »Baedeker unverantwortlich schweigt«, finden wir in seinen Tagebüchern und Reiseskizzen so anschaulich und poetisch geschildert, dass es ein Abenteuer ist, die Landschaften, Städte und Sehenswürdigkeiten Ober- und Mittelitaliens mit diesem alternativen Reisebegleiter zu erleben.