In den 1950er und 1960er Jahren zählte Lothar Brandler zu den besten Kletterern.
Lothar Brandler begann seine Kletter-Laufbahn als Zwölfjähriger im Elbsandsteingebirge. Mit 17 kletterte er schwierige Routen im Wilden Kaiser und im Wettersteingebirge; dabei gelangen ihm Erstbegehungen, welche heute als 'Brandler-Routen' bekannt sind. Mit spektakulären Erstbegehungen an der Großen Zinne, im Rosengarten, im Kaisergebirge und im Wetterstein sorgte er für Furore.
Ab 1958 nahm er die Filmkamera auf die Klettertouren. 1960 erhielt er bei den Filmfestspielen in Trento für den Film 'Direttissima' den ersten Preis; drei weitere Male wurde er Gesamtsieger dieses bedeutendsten alpinen Filmfestivals der Welt. Insgesamt wurden 22 Mal seine Bergfilme ausgezeichnet. 1958 erhielt er
in Trento die Auszeichnung als der erfolgreichste Alpinist des Jahres, und 1964 wurde ihm der deutsche Bundesfilmpreis verliehen. Es folgten unter anderem die Spielfilme 'Eine europäische Seilschaft', 'Entscheidung am Wilden Kaiser', 'Eiger-Nordwand – Weg der Japaner', 'Inferno am Mont Blanc' und Dokumentarfilme 'Sensation Alpen' und 'Winterdirettissima an der Großen Zinne'. Zudem arbeitete er für das Bayrische Fernsehen: Er begleitete Konrad Adenauer mit der Kamera auf der Wahlreise, filmte Fritz Wunderlich und Hermann Prey bei der Generalprobe zu 'Eugen Onegin' im Prinzregenten-Theater in München. Der vielseitige Lothar Brandler erzählt hintergründig und bewegend; das Buch stimmt auch nachdenklich, berichtet aber auch humorvoll über die vergangenen 50 Jahre des Bergsteigens und des Bergfilms.