July 15, 2021

Unterwegs im Wanderparadies Pitztal

Jasmin Prantl war wieder für uns unterwegs! Diesmal hat sie sich eine Route aus dem Rother Wanderführer Pitztal von Mark Zahel auf den Aussichtspunkt Gahwinden ausgewählt! Ein hausgemachter Apfelstrudel auf der Rüsselsheimer Hütte darf natürlich auch nicht fehlen! Viel Spaß beim Lesen!

„Morgen Stund´ hat Gold im Mund“

Nun ja, bei mir war es heute eher schon Silber und so habe ich meine geplante Tour umgeworfen und mich kurzerhand dazu entschlossen ins hintere Pitztal zu fahren.

Mein auserkorenes Wanderziel: von Plangeross zur Rüsselsheimer Hütte 2323m und weiter auf Gahwinden 2649m.

Karte Gahwinden Wanderung

Dauer: 5 Std.
Ausgangspunkt: Hüttenparkplatz, ca. 1600 m, kurz vor Plangeross im hinteren Pitztal. Der Linienbus hält in der Ortschaft.
Höhenunterschied: 1050 Hm bis Gahwinden, 720 Hm bis zur Hütte.
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Ende September
Anforderungen: T2-3. Sehr gut angelegter Bergweg, meist in grasigem Gelände, mit elementarer Trittsicherheit ohne besondere Schwierigkeiten, obschon die Hänge öfters abschüssig sind (deshalb knapp "rot"). Bis Gahwinden normale Tagestour für Ausdauernde; gemütlicher, falls man sich auf das Hüttenziel beschränkt.
Einkehr/Unterkunft: Rüsselsheimer Hütte (Mitte Juni bis Ende September, Tel. +43 5413 20300)
Karte: freytag & berndt WK 251 Ötztal - Pitztal - Kaunertal - Wildspitze, Wanderkarte 1:50.000

Höhenprofil Gahwinden

Höhenprofil Gahwinden © Rother Bergverlag

Los geht's!

Ausgangspunkt der Tour ist der gebührenfreie Parkplatz kurz vor Plangeross.

Von hier aus steige ich auf der gegenüberliegenden Seite auf den licht bewachsenen Hüttensteig ein. Vorbei an den im Sonnenschein gechillten Kühen gleich zu Beginn des Weges, geht´s linksseitig des Kitzlesbaches leicht ansteigend empor.

Dieser Steig entpuppt sich bereits nach kurzer Gehzeit als recht abwechslungsreich und schlängelt sich sodann serpentinenmäßig, stellenweise auch mal etwas steiler werdend nach oben.

Auch hier hat man das Glück, während des Aufstieges zur Hütte nicht nur vom angenehmen Rauschen des Kitzlesbaches begleitet zu werden, sondern auch die umliegende Berglandschaft wird zum stetigen Begleiter.

Gipfelkreuz am Sinnesjoch

Begrüßungskomittee

Rüsselsheimer Hütte

lichter Steig zu Beginn

Die Gipfelroute

Kehre um Kehre wandere ich nach oben und erreiche schließlich die Rüsselsheimer Hütte. Von hier aus wandere ich links an der Hütte auf dem Bergweg 911 kareinwärts weiter und folge den Markierungen bis zur Abzweigung Gahwinden. Nun geht es links im großen Aufwärtsbogen auf steinigem Untergrund, später durch zum Teil abschüssige und grasige Hanglagen, welche jedoch an manchen Stellen kettenversichert sind, direkt auf den Aussichtspunkt Gahwinden.

Dort angekommen erwartet mich nicht nur ein kleines feines Gipfelkreuz, mit herrlichem Ausblick talauswärts, sondern auch eine schön platzierte Holzbank, welche mich zum Verweilen und Bestaunen des fantastischen Panoramas der umliegenden Gipfel einläd.

Mein Blick richtet sich auf den vor mir liegenden Geigenkamm, mit seinem Hauptgipfel der Hohen Geige 3395m und wandert weiter zur Wildspitze (höchste Berg Nordtirols 3768m) im Pitztaler Gletschergebiet. Auch der Rifflsee, Verpeilspitze, Rofelewand und Watze stechen mir ins Auge.

Bergauf auf Gahwinden

Gipfelstürmerin Jasmin Prantl

Wunderbares Bergpanorama: Pitztaler Gletschergebiet

Und noch zur Jause auf die Rüsselsheimer Hütte!

Nach ausgiebiger Rast und neuen Tourenplanungen im Kopf mache ich mich auf selben Weg wieder auf Richtung Rüsselsheimer Hütte, um mir dort den wohlverdienten hausgemachten Apfelstrudel zu genehmigen.

Mit „aufgeladener Batterie“ wandere ich schließlich, mit tollem Blick auf die Watze, über die Aufstiegsroute zurück zum Ausgangspunkt.

Pitztal = für mich persönlich eines der schönsten Täler im Tiroler Oberland. Denn egal, welche Art von Unternehmung man machen möchte, hier wird wirklich ein jeder fündig!

Blick ins Tal

verdienter Apfelstrudel auf der Rüsselsheimer Hütte

Kettensicherung