February 02, 2024

Grandiose Skitouren in luftigen Höhenlagen

Die Ferien stehen vor der Tür und die Temperaturkurve zeigt nach oben. Damit euch die Temperaturen keinen Strich durch eure Skitourenpläne machen, haben wir ein paar längere Skitouren rausgesucht, bei denen ihr euer Bergabenteuer über 2.000 Meter genießen könnt.

 

Kröndlberg, 2440 m

Schwierigkeit: leicht - Gehzeit: 6.45 Std. - Höhenmeter Aufstieg: 1547 m - Höhenmeter Abstieg: 1547 m - Strecke: 21,2 km

Im Sommer ist der relativ lange, gemütliche Weg von Steinberg durch das Tal der Windauer Ache eine Mautstraße, im Winter dagegen ist diese gesperrt. Dann gehört das Tal ganz den Tourengehern. Diese steuern unter anderem den Kröndlberg an, eine recht einsame Tour, die selbst dann noch Pulverschneehänge parat hat, wenn viele andere Berge bereits flächig von Abfahrtsspuren durchzogen sind.

Ein weiterer Pluspunkt mag sein, dass der Kröndlberg auch im Hochwinter gut möglich ist. Das Gelände ist gutmütig und man kann Steilstufen mit richtiger Spuranlage größtenteils vermeiden.

Der Kröndlberg (2440 m) und sein markanterer Nachbar, das Kröndlhorn (2444 m), gehören zu den höchsten Gipfeln der Kitzbüheler Alpen, sie stehen im Süden der Gruppe direkt über dem Salzachtal. Entsprechend gut ist auch die Sicht auf die Zentralalpen. Während das Kröndlhorn vor allem über den Südhang von der Neuen Bamberger Hütte kommend bestiegen wird, steigt man zum Kröndlberg sowohl von dort wie auch aus dem Tal der Windauer Ache auf.

Reinkaarsee @ Andreas Strauß© Andreas Strauß - Kröndlberg


Ausgangspunkt:

Parkplatz Steinberg, 878 m, südlich von Westendorf

Anforderungen:
Einfache Skitour mit einem langen Abschnitt auf einer Almstraße, anschließend mäßig steile Hänge.

Hinweis: 
Hangrichtung: Die Tour ist vollständig nach Osten und Norden ausgerichtet. Lawinengefährdung: Bei guter Spuranlage nur mitunter lawinengefährdet.

Einkehrmöglichkeit:
(und Unterkunft) Gasthof Steinberg, 889 m, privat, Tel. +43/5334/2543, www.gasthaus-steinberg.at

Weitere Infos: 
Aufstiegszeiten: Parkplatz Steinberg – Gamskogelhütte 1¼ Std., Gamskogelhütte – Baumgartenalm ½ Std., Baumgartenalm – Oberkaralm 1¼ Std., Oberkaralm – Reinkarsee 1½ Std., Reinkarsee – Kröndlberg ¾ Std.

Karten:
freytag & berndt WK 301, 1:50.000;
AV-Karte Kitzbüheler Alpen Westliches Blatt, Nr. 34/1, 1:50.000

 

Tourenverlauf @ Rother Bergverlag
© Bergverlag Rother - Tourenverlauf

 

Kartenausschnitt @ freytag & berndt
© freytag & berndt- Kartenausschnitt

Hoher Sonnblick, 3105 m

Schwierigkeit: mittel - Gehzeit: 6.30 Std. - Höhenmeter Aufstieg: 1555 m - Höhenmeter Abstieg: 1555 m - Strecke: 16,2 km

Beim Sonnblick verrät schon der Name, dass er zu den höchsten Bergen in der Umgebung zählt. Im Talschluss des Rauriser Tals überragen ihn nur der Hocharn und das Schareck, wobei letzterer nach dem Bau der Liftanlagen Ende der 80er Jahre als Tourenziel weggefallen ist.

Die Besteigung des Hohen Sonnblicks dagegen ist nach wie vor ein Skitourenklassiker. Dazu trägt neben der Schneesicherheit und der großzügigen Abfahrt auch die Möglichkeit bei, am Zittelhaus direkt am Gipfel einzukehren oder auch zu übernachten, falls man die Tour auf zwei Tage anlegen will. Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf dem schönen Gipfel wären es auf jeden Fall wert.

Allerdings sollte man den Sonnblick nicht unterschätzen. Für die Steilstufe über Kolm Saigurn müssen sichere Verhältnisse gegeben sein und ein Gespür für die Route. Die Abfahrtsvariante über das Vogelmaier-Ochsenkar-Kees ist steil und weist Gletscherspalten auf.

Hoher Sonnblick Morgenrot @ Andreas Strauß© Andreas Strauß - Hoher Sonnblick Morgenrot


Ausgangspunkt:

Parkplatz Lenzanger, 1550 m, im Talschluss des Rauriser Tals. Zuletzt auf Mautstraße (im Winter ohne Gebühr), evtl. Schneeketten

Anforderungen:
Von Kolm Saigurn zur Naturfreundehütte Neubau geht es über steile Hänge, die über einen Hohlweg begangen werden. Dann im Wechsel mittelsteile Hänge und flaches Gletschergelände. Für Ortsunkundige ist der Durchstieg zur Neubauhütte ohne vorhandene Spur schwierig zu finden.

Hinweis: 
Hangrichtung: Nord im unteren Abschnitt über Ost bis Süd am Gipfelhang.
Lawinengefährdung: Häufig gefährdet, speziell zur Naturfreundehütte hinauf und die Steilstufen zur Rojacherhütte; in der Abfahrt gilt es die Lawinengefahr auf der Variante am Vogelmaier-Ochsenkar-Kees zu beachten.

Einkehrmöglichkeit:
(und Unterkunft) Naturfreundehaus Kolm Saigurn, 1596 m, ganzjährig geöffnet, Tel. +43/6544/8103; Naturfreundehütte Neubau, 2176 m, Mitte April – Ende Mai am Wochenende geöffnet, Tel. +43/664/494 52 83; Rojacherhütte, offener Winterraum; Zittelhaus, Ostern – Ende Juni Do – So bei Schönwetter geöffnet, Tel. +43/6544/6412

Weitere Infos: 
Aufstiegszeiten: Lenzanger – Naturfreundehütte Neubau 2 Std., Naturfreundehütte Neubau – Rojacherhütte 1½ Std., Rojacherhütte – Hoher Sonnblick 1½ Std.

Karten:
freytag & berndt WK 225, 1:50.000; 
AV-Karte Sonnblick, Nr. 42, 1:25.000

 

 Tourenverlauf @ Rother Bergverlag
© Rother Bergverlag - Tourenverlauf

 


© freytag & berndt - Kartenausschnitt

Mandlkogel-Umfahrung, 2098 m

Schwierigkeit: schwierig - Gehzeit: 6.30 Std. - Höhenmeter Aufstieg: 1678 m - Höhenmeter Abstieg: 1678 m - Strecke: 9,7 km

Der Gosaukamm bietet eine Vielzahl von fahrbaren Rinnen und Karen. Normalerweise verlaufen Aufstieg und Abfahrt auf derselben Route. Bei der Mandlkogel-Umfahrung steigt man aber vom Vorderen Gosausee aus auf in die Mandlscharte, fährt auf die Südwestseite ab zur Stuhlalm und gelangt über die Kleine Weitscharte zurück zum Gosausee. Neben der faszinierenden Felsszenerie des Gosaukamms – manchmal als Salzburger Dolomiten bezeichnet – ist es der »Kitzel« einer Rundtour, der dem Unternehmen eine besondere Note verleiht.

Den Mandlkogel selbst sieht man vor allem während der Querung unter seiner Nordostseite gut ein. An der markanten Nordkante des Nördlichen Mandlkogels stürzte 1913 der bekannte Kletterer Paul Preuß im Alleingang tödlich ab.

Für gute Skifahrer sind die engen, steilen Schartendurchstiege ein Genuss. Die schwierigste Hürde steht dabei gleich zu Beginn auf dem Programm: der Anstieg von Nordosten in die Mandlscharte. Die Kleine Weitscharte, die als zweites erstiegen wird, ist im Vergleich breiter und flacher. Alternativ kann man bei guter Schneelage auch zur Großen Weitscharte aufsteigen. Diese ist nur etwas niedriger als die Kleine.

Mandelscharte @ Andreas Strauß© Andreas Strauß - Mandelscharte

Ausgangspunkt:
Parkplatz unterhalb des Vorderen Gosausees, bei der Zwieselalmbahn, 933 m

Anforderungen: 
Ausrüstung: Harscheisen empfehlenswert.Bis zum Beginn der Wasserriese mittelsteile Hänge, die Wasserriese selbst steilt sich auf und erreicht am Schluss 35–40°, der Ausstieg ist u.U. überwechtet, Harscheisen empfehlenswert. Die südseitige Abfahrt ist oben schmal und ebenfalls steil. Der Anstieg in die Kleine Weitscharte ist einfacher und die nordostseitige Abfahrt nur im obersten Teil steil.

Hinweis: 
Hangrichtung: Die Tour ist bis zur Mandlscharte nach Nordosten ausgerichtet, die Abfahrt nach Süden, der Anstieg zur Weitscharte nach Südwesten und die Abfahrt wiederum nach Nordosten.
Lawinengefährdung: Häufig lawinengefährdet, die Tour verlangt sichere Verhältnisse (am besten im Spätwinter) und Beurteilungsvermögen, zumal es sich um eine Rundtour handelt.

Einkehrmöglichkeit:
(und Unterkunft) Gasthof Gosausee, 937 m, privat, ganzjährig geöffnet, Tel. +43/ 6136/8514, www.gasthof-gosausee.at

Karten:
freytag & berndt WK 392, 1:50.000; AV-Karte Dachstein, Nr. 14, 1:25.000

 

Tourenverlauf @ Rother Bergverlag© Rother Bergverlag - Tourenverlauf© Rother Bergverlag - Tourenverlauf

 

 

© freytag & berndt - Kartenausschnitt
© freytag & berndt - Kartenausschnitt

 Ausführliche kostenlose Tourenbeschreibungen zu den Skitouren findet ihr in der Rother App.

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