Istanbul. Megacity. Geboren auf zwei Kontinenten, Brücke zwischen den Kulturen des Westens und des Ostens. Eine Stadt unter Starkstrom, eine Stadt im Rausch, ein Stadt auf Schlafentzug. An kaum einem anderen Ort lassen sich Gegensätze besser beobachten: zwischen Reich und Arm, zwischen Stadt und Land, zwischen Laizismus und Islamismus, zwischen Stille und Lärm, zwischen Gestern und Heute. Joscha Remus macht sich auf die Suche nach versunkenen Palästen und versteckten Basaren. Er ergründet, wie der über die Hügel geworfene Häuserteppich sich erdbebensicher macht, entdeckt ein verborgenes Storchenhospital, macht sich mit den Winden der Stadt vertraut und besucht Musa, den Sammler alter osmanischer Rezepte. Geschichtenerzähler und Kaffeesatzleserinnen bedichten und besingen die Stadt. Die Reichen und Schönen Istanbuls zeigen, wie man eine Million Euro in einer halben Stunde farbenprächtig in die Luft jagen kann und drei Nächte ohne Schlaf übersteht. Mutige türkische Künstler wie die Schriftstellerin Elif Shafak stellen alles in Frage, reisen zu Bonbonpalästen und loten die spirituelle Welt der Sufis aus.