»Wer reist«, befand Tu Long, der vagabundierende Poet, »der tut es, um Augen und Ohren zu öffnen und um Freude in seinem Herzen zu finden.« Beflügelt vom Geist des 16. Jahrhunderts unternimmt Stefan Schomann ausgedehnte Reisen durchs China des 21. Jahrhunderts. Sie führen ihn von den Steppen Innerasiens bis ins Delta des Jangtsekiang und von den verschneiten Höhen der Mandschurei bis in die zauberischen Felsenwelten Hunans. Vor allem aber begegnet er China in seinen Menschen. Er fördert ihre anrührenden und vielfach verblüffenden Lebensgeschichten zutage, etwa die der Geschichtenerzähler, die, allen modernen Massenmedien zum Trotz, guten Mutes über die Dörfer tingeln wie schon vor zweitausend Jahren. Ein persönliches, zeitgemäßes und bisweilen auch poetisches Porträt dieses ungeheuren Landes.