Renate Welsh, berühmte Autorin diverser Kinderbuchklassiker, schreibt in »Kieselsteine« über ihre eigene Kindheit und Jugend. Zwischen Wien und Bad Aussee, innerer Freiheit und äußeren Pflichten, dem bewunderten Papa und der geschmähten Stiefmutter gewährt sie einen literarischen wie intimen Blick auf ihr nicht immer einfaches Großwerden während des Kriegs und der Jahre danach.
In zwölf Geschichten begegnen wir dem geliebten und viel zu früh verstorbenen Opa, der strengen Hausbesorgerin Frau Suchadownik und dem fürsorglichen Fräulein Emma. Einfühlsam und ehrlich erzählt Renate Welsh von ihren frühen Erinnerungen – den Ängsten und Träumen eines Mädchens, das den Krieg und die Verwüstungen der Nachkriegszeit miterlebte, das immer zu viele Fragen stellte und sich oft verloren fühlte.
Ganz im Stil der Autorin geht das Erzählte jedoch über ihr Einzelschicksal hinaus. Renate Welsh hilft uns zu sehen, dass in der Kindheit der Ursprung vieler späterer Erfahrungen liegt und dass wir durch einen Blick zurück stets verstehen, wie wir zu den Menschen wurden, die wir heute sind.