Alfons Zimmermann hat mit seinem Büchlein „Die Kalkkögel bei Innsbruck“ aus dem Jahr 1922 den ersten und bis heute einzigen gebietsspezifischen Führer zusammengestellt. Die darauf folgende Begehungsgeschichte ist in den Führerwerken zu den Stubaier Alpen der Pioniere Heinrich und Walter Klier nachzulesen. 70 Jahre dauerte es bis Andreas Orgler in seinem Kletterführer Alpin „Klettern in den Stubaier Alpen und im Valsertal“ neue Routen in den Kalkkögel veröffentlichte. Seine minimalistischen, einzigartig klaren Topos bleiben wohl kaum zu übertreffen. Danach las man nicht viel Neues. Versucht haben wir nun die inzwischen vergriffenen Altwerke zu aktualisieren, wobei die Führen bebildert sind und ein Hauptaugenmerk auf den aktuellen Zustand der Routen gelegt wird.
Dieses Buch ist an alle Naturliebhaber, Bergsteiger und Kletterer gerichtet, die es in die Kalkkögel zieht. Das kleine Gebirge südlich der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist ein sensibler Lebensraum im politischen Spannungsfeld von Naturschutz und Nutzung. Es ist Erholungsgebiet, Wirtschafsraum und auch ein altes, fast vergessenes Klettergebiet.
Eingebettet in der lieblichen grünen Almenlandschaft des Senderstales präsentiert sich die kleine Gebirgskette als kontrastreiche Tiroler Berglandschaft - ein perfekter Werbeträger.
Für die Bedürfnisse des modernen Kletterathleten sind die Kögelen aber nicht die erste Wahl.
Informationen über Routen sind spärlich, die Routen selbst recht ursprünglich und die Gesteinsqualität, meist berechtigt, von zweifelhaftem Ruf. Dennoch kann dieser verwitterte Kalkriegel bezaubern und lockt auch heute noch so manche Alpinkletterer aus der Topelite an. Wieso eigentlich? Die Kögelen haben eben „eppas bsundrigs“.