Wien ist der Nährboden für die großen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Dabei ist die Stadt erst im Jahrhundert davor aus einem mittelalterlichen Mauerkorsett hinausgewachsen und zur Metropole geworden. Der Fortschritt war aber untrennbar begleitet von Nostalgie, eine diffuse Sehnsucht nach Alt-Wien steht neben epochemachenden Umwälzungen in vielen Bereichen, die schon die Zeitgenossen irritierte und mit Heimito von Doderer eine nervöse Romantik auslöste. Dieses Buch möchte anhand mehrerer Fäden des Ideen- und Schicksalsteppichs der Großstadt eine Annäherung und Einordnungshilfe der bis heute nachwirkenden Vergangenheit anbieten.