Hietzing ist anders, besonders, einzigartig. Hietzing war immer schon zum Verlieben. Das vielleicht eleganteste Grätzel von Wien, wo Schöner-Wohnen Tradition hat, der drittgrößte Bezirk der Donaustadt hat noch dieses Flair von biedermeierlicher Beschaulichkeit von seinerzeit. Mit der Errichtung der Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhauses durch Maria Theresia wurde das Areal zwischen Schloss Schönbrunn und Wienerwald attraktiv. Und spätestens seit den Tagen von Josef Lanner und Johann Strauß, die im 19. Jahrhundert beim Dommayer konzertierten, lebten hier berühmte Schauspieler, Maler, Musiker, Literaten und viele andere Künstler.
Wo waren waren sie zu Hause, die Protagonisten der Wiener Operette Leo Fall und Hubert Marischka, die große Tragödin des Burgtheaters Charlotte Wolter, die große „Sentimentale“ von Wien, Lotte Medelsky, oder Friederike Kronau, verheiratete Prinzessin Lobkowitz? Wie kam „Tante Leo“ bis nach Hollywood? Wo ließ sich Gustav Klimt in seinem Atelier zu Spätwerken wie "Dame mit Fächer", "Die Braut" und das lange verschollene und wiederentdeckte Damenporträt "Bildnis Fräulein Lieser" inspirieren? Und wer erinnert sich noch an den Entdecker von Hans Moser, den heute fast vergessenen „Comedian“ Heinrich Eisenbach?
Werner Rosenberger war auf historischer Spurensuche im Hietzinger Cottage-Viertel und erzählt pointiert und unterhaltsam spannende Geschichten von patinierten Künstlervillen und Anekdoten ihrer berühmten Bewohner. Vom diskreten Charme der Bourgeoisie. Von den schönsten Platzerln im Dreizehnten. Vom Damals im alten Österreich und dem Heute – bei einem nostalgischen Spaziergang durch eine der schönsten Gegenden Wiens, für viele „das schönste Dorf Österreichs“.