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Wenn man an die Gebirgskette der Karpaten denkt, so ist sicherlich Dracula der erste Name, der einem dazu einfällt. Der bogenförmige Gebirgszug verbindet die Staaten am Rande Osteuropas. Mario Casella hat diese Gegend – heute eine unbekannte und vernachlässigte Welteninsel – im Winter zu Fuß und mit Hilfe von Skiern erkundet. Es war eine Pilgerreise auf den Spuren von blutrünstigen Legenden und Relikten aus der kommunistischen Ära, die vom Geruch der Wälder begleitet wurde.
Über vier Monate dauerte die Reise zwischen Rumänien und Serbien, die von der slowakischen Hauptstadt Bratislava zum Eisernen Tor, einem Durchbruchstal an der Donau führte. Zu Fuß, im ständigen Dialog mit der Natur und mit sich selbst, hat Casella am Rande Europas eine ländliche Welt voller eindringlicher menschlicher Geschichten neu entdeckt. Ein Gebiet, in dem der Dünger der Geschichte neue, überraschende Realitäten wachsen lässt.