Die prachtvolle, sozial tief gespaltene und traditionell antisemitische Universitäts-, Kaiser- und Arbeiterstadt Wien war der Ort, an dem Adolf Hitler seinen Hass auf große Teile der Menschheit nähren konnte. Ab Frühling 1938 entfesselten einheimische und deutsche Nazis eine elementare Massengewalt, an der sich große Teile der Wiener Bevölkerung beteiligten. Hitlers erster Gauleiter in Wien wurde Odilo Globocnik. Der Kärntner setzte später in Polen den Holocaust mit in Gang. Reinhard Heydrich, Chef des 'Sicherheitsdienstes', hatte 900 Gestapo-Mitarbeiter/-innen allein in Wien. Beide Dienststellen waren die größten von ganz Nazideutschland. Im Frühling 1945 war die Befreiung Ostösterreichs eine der härtesten Aufgaben für die Rote Armee. Die 'Schlacht um Wien' geriet – im Nachkriegsösterreich mit seinen vielen Gedächtnislücken – rasch in Vergessenheit. Dieser Reiseführer macht historische Stätten nun begehbar. Viele davon waren bisher der breiten Öffentlichkeit unbekannt.