Sachsen-Anhalts größte Stadt bietet eine enorme architektonische Bandbreite: Ihr mittelalterlich geprägter Kern, der expressionistische Maler wie Ernst Ludwig Kirchner inspirierte, gehört ebenso dazu wie die heute städtebaulich stark überformte »romantische« Saalepartie. Gründerzeitquartiere mit ihren Industriebauten finden sich neben Spuren der für die Architektur-, Design- und Kunstentwicklung seit den 1920er Jahren maßgeblichen Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Die Ostmoderne schließlich bescherte Halle in den 1960er Jahren eine Art Selbstverdoppelung – mit der Gründung von Halle-Neustadt, einer der größten modernistischen Neubausiedlungen in ganz Deutschland.
Der Kunsthistoriker Holger Brülls und der Architekt Thomas Dietzsch – beide Hallenser – führen in diesem Buch auf elf Routen zu insgesamt 320 Bauwerken, vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Ergänzt werden ihre Texte durch mehr als 800 Fotografien. Pläne und Luftbilder zeigen die Entwicklung Halles zudem aus ungewöhnlichen Perspektiven.