»Wenn wir reisen, tun wir's doch nicht nur um der Ferne allein willen, sondern auch des Fortseins vom Eigenen, von der täglich geordneten ausgezählten Hauswelt, um der Lust willen, des Nicht-zu-Hause-Seins und deshalb Nicht-sich-selbst-Seins.« Gelegenheit und Anlass zu reisen hatte Stefan Zweig, der Autor von Weltgeltung, genug. Der Rhythmus von Ankunft und Abfahrt gab nicht nur seinem ruhelosen Leben, sondern auch seinem vielfältigen Schaffen als Schriftsteller den Takt vor. Seine Wander- und Reiselust brachte den Bildungsreisenden an unzählige Orte rund um die Welt. Bereits als junger Mann reiste er nicht nur quer durch Europa, in die Zentren und an die Ränder und bis nach Russland, sondern er gelangte auch nach Indien und Nordamerika, von Suez bis zum Panamakanal, von Algier bis Brasilien, wo er, der glühende Europäer und bekennende Weltbürger, schließlich nach Flucht und Emigration sein Leben ließ. Neben bekannteren Texten versammelt der Band unveröffentlichte Reiseberichte und solche, die an entlegenen Orten erschienen sind. Sie alle führen uns vom Eigenen fort in die Ferne.