Zum grenzenlosen Formenreichtum der Natur gehören die unzähligen Gewässer der Schweizer Bergwelt. Geschaffen durch Erosion wie an der Verzasca oder der Maggia im Tessin, verändert sich die Landschaft
im Lauf der Jahre und Jahrhunderte. Neue, teilweise noch namenlose Seen entstehen durch den Rückzug der Gletscher. Winterrinnsale verwandeln sich nach der Schneeschmelze in tosende Wasserfälle.
Der Naturfotograf Roland Gerth hat die Wasserlandschaften der Schweizer Berge ins beste Licht gerückt - frühmorgens zum Beispiel, aber auch bei Sturm und Regen oder in der Nacht. Dazu hat er oft vor Ort in Berghütten, im Zelt oder im Auto übernachtet. So sind ihm Bilder gelungen, welche die Einzigartigkeit der Moore, Seen, Wasserfälle, Gletscher und Flüsse der Schweizer Berge aufs Schönste wiedergeben.
An die hundert Gewässer und Gletscher stellt er uns vor. Darunter den Stellisee und den Aletschgletscher im Wallis, die Aare-schlucht und den Staubbachfall im Berner Oberland, den Rossfall und den Voralpsee in der winterlichen Ostschweiz. In der Zentralschweiz hat er unter anderem den Fulensee und den Göscheneralpsee fotografiert, im Bündnerland die Greinaebene und den Silsersee. Im Tessin entstanden Bilder vom Gotthardpass und von Ponte Brolla. Fast alle der vorgestellten Gewässer sind problemlos zu erreichen. Für einige, wie den Gauligletscher oder den Geisspfadsee, braucht es etwas Ausdauer und Kondition. Manche wie das Moorseelein von Laiòzz im Maggiatal verstecken sich und wollen entdeckt werden.
Das Buch ist eine Aufforderung, sich selber auf eine Entdeckungsreise durch die faszinierende Wasserwelt der Schweizer Berge zu machen, und zeigt dabei, wie bedeutungsvoll ein sorgsamer und nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser ist.
Die Bilder werden durch die Texte des Schweizer Schriftstellers Emil Zopfi begleitet und ergänzt.