Wohl jeder kennt die beliebte Ferieninsel Mallorca, und auch Ibiza ist vor allem in Österreich in aller Munde, auch wenn man dabei nicht mehr an die Mittelmeerinsel denkt. Die lokale Bezeichnung der Insel ist sowieso Eivissa. Die drei weiteren Inseln der Balearen, Menorca, das 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, sowie Formentera und Cabrera, haben noch weniger mit dem Massentourismus zu kämpfen.
Die Balearen sind seit Jahrtausenden bewohnt und noch heute sind zahlreiche prähistorische Monumente zu finden. Ihren Namen bekamen die Balearen von den Griechen in der klassischen Epoche, die die auf den Inseln berühmten Söldner mit ihrer Steinschleuder-Technik als Baliarides bezeichneten. Nach der Herrschaft der Araber in Spanien, als die Inseln zum Kalifat von Córdoba gehörten, wurden Mallorca und Ibiza im 13. Jahrhundert vom aragonischen Reconquistador Jaume I., dem Eroberer, in die unter der Krone von Aragonien vereinten Reiche Aragon und Katalonien eingegliedert. Seitdem ist die Kultur der Balearen stark von der katalanischen Kultur geprägt, die hier jedoch ihre eigenständige Ausformung hat.
Die wechselvolle Geschichte – Menorca wurde im 18. Jahrhundert auch von den Briten besetzt –, die zahlreichen BewohnerInnen anderer Nationalitäten, die sich dauerhaft auf den Balearen niedergelassen haben, zahlreiche BesucherInnen schon in den Anfängen des touristischen Reisens und die vielfältigen Landschaften auf den einzelnen Inseln lassen tief eintauchen in eine unermessliche Vielfalt von Eindrücken und Stimmen.