Eisenhüttenstadt – bis 1961 Stalinstadt – ist die erste gänzlich durchgeplante Stadtneugründung in Deutschland nach 1945. Ab 1950 wurde sie auf Beschluss der SED als »sozialistische Wohnstadt« in Verbindung mit einem Stahlwerk westlich der Oder in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze errichtet. In Eisenhüttenstadt wird die Geschichte von Architektur und Städtebau der DDR nachvollziehbar, ohne dass die Stadt zu einem nostalgischen Freilichtmuseum geworden ist. Von ihrer 70-jährigen Geschichte zeugen aber nicht nur die Gebäude, Straßen und Plätze, sondern auch viele Kunstwerke. Denn von Beginn an sind Architektur und Kunst in Eisenhüttenstadt eine Synthese eingegangen, die ihresgleichen sucht.
Für diesen Architektur- und Kunstführer hat der Architekt und Fotograf Martin Maleschka 35 herausragende Bauten sowie 35 Kunstwerke dokumentiert – als Würdigung der einzigartigen Stadtanlage Eisenhüttenstadts sowie als ein Plädoyer für einen aufgeschlossenen Umgang mit dem bewahrenswerten baukulturellen und künstlerischen Erbe der DDR.