Von Wüstenschiffen und Binnenmeeren
Seit Jahren ist Georges Hausemer in der Welt unterwegs, um von ihr zu erzählen. Von den Menschen, ihren Stimmungen und Gefühlen; von Orten und Landschaften; von Farben, Gerüchen und Geräuschen.
»Der Schüttler von Isfahan« versammelt rund 60 kurze Texte, die während dieser Reisen entstanden sind, etwa nach Paraguay und Uruguay, Usbekistan und Kirgistan, Syrien und Oman, Grenada, Costa Rica und Venezuela, China, Thailand und die Mongolei, Senegal und Marokko sowie auch immer wieder an mehr oder weniger entlegene Flecken Europas. Ergänzt werden die kleinen, atmosphärisch dichten Prosastücke durch Fotografien, die ebenso wie die Geschichten belegen, dass das Interesse des Autors nicht touristischen Zentren gilt, sondern vielmehr den vom Fremdenverkehr weithin unbeachteten Peripherien.
Folglich entführt dieses Buch auf längst nicht ausgetretenen Pfaden ans armenische Meer und in Chiles letzten Winkel der Welt, zu gefährlich aufblitzenden Messern in Burkina Faso und zu den unverschämten Schuhputzern von Istanbul. Es lockt zum thailändischen Schlangengott und zu den versteinerten Dinosauriern in der Wüste Gobi. Nicht zuletzt lädt es die Leser zu einem Besuch beim wohlbeleibten Turmschüttler Mortazar ein, der in der glanzvollen iranischen Stadt Isfahan täglich die Minarette zum Schwingen bringt.