Hervé erzählt seine Geschichte selber, spricht von der Leidenschaft, der Müdigkeit, der Emotionalität beim Klettern. Zuerst kommt der Mensch, dann der Bergsteiger, dann das aussergewöhnliche Projekt. Dieser Text ist keine banale Heldengeschichte eines Extremsportlers, sondern ein Blick hinter das Abenteuer Bergsteigen, bei dem der Mut zur Entscheidung untrennbar mit Unsicherheit und Angst verbunden ist, in der Wand wie im Leben. Es ist schwierig, in wenigen Worten die alpinistischen Abenteuer von Hervé Barmasse zusammenzufassen. Unbestiegene Gipfel, abschüssige Wände, neue Routen, gewaltige Gletscher und vor allem extreme Einsamkeit begleiten seinen Werdegang. Seine Klettereien, die er auf Reisen in die weite Welt – Pakistan, Patagonien, China, Nepal, aber auch in den Alpen – unternimmt, entsprechen hundertprozentig den Grundprinzipien des Bergsteigens: Abenteuer, Risiko und Suche nach dem Neuen, bis er jener Bergsteiger am Matterhorn wird, der am meisten neue Routen und Winterbegehungen gemacht hat. Deshalb ist seine Karriere vergleichbar mit jener der grossen Bergsteiger der Vergangenheit. Aus seinen vielen Unternehmungen hat Hervé zwei Filme gemacht, «Linea Continua» (2010) und «Non così lontano» (2012).