Mit Burgenland legt das Institut für österreichische Kunstforschung nach Kärnten einen weiteren zur Gänze neu bearbeiteten Band der österreichischen Dehio-Handbücher vor, der seit langem erwartet worden war.
Der erste Dehio Burgenland bildete nämlich nur einen knappen, 41 Seiten umfassenden Abschnitt in dem 1935 erschienenen 2. Band des Handbuches der Kunstdenkmäler Österreichs. Nach dem letzten Krieg, als für die meisten Bundesländer revidierte Neuauflagen herausgebracht werden konnten, musste das Burgenland leider unberücksichtigt bleiben.
Die jetzt verfügbare Neubearbeitung basiert auf einer Bestandsaufnahme im Zuge einer systematischen Bereisung in den Jahren 1973-1975.
Der neue Dehio unterscheidet sich vom bisherigen nicht nur durch größere Ausführlichkeit, sondern auch durch die reichere Ausstattung mit Grundrissen und Plänen. Unter anderem finden auch die gewachsenen Ortsbilder, die Profanarchitektur und die Baudenkmale der jüngeren Vergangenheit stärkere Berücksichtigung. Damit wird einerseits der Leser bzw. die Leserin auf bisher weniger beachtete Gebiete aufmerksam gemacht und andererseits der Denkmalpflege für ihre ausgeweiteten Aufgaben ein dringend benötigtes Instrument in die Hand gegeben.