Schon bald nach Erfindung der Dampfmaschine begannen erste Versuche, diese Technik auch für das Verkehrswesen nutzbar zu machen. Für den überregionalen Verkehr auf den großen Eisenbahnstrecken stellten sich auch rasch die ersten Erfolge ein, doch für die Verwendung in Städten mussten andere Lösungen gefunden werden.
Weltweit experimentierten Techniker mit Wagen, die von straßengebundenen Dampffahrzeugen abgeleitet waren und erzielten unterschiedliche Ergebnisse. Gleichzeitig wurden Versuche mit kleinen Lokomotiven in innerstädtischen Bereichen unternommen. Neben der Münchner Firma „Krauss & Co.“ waren es der britische Ingenieur Rowan sowie die französischen Brüder Serpollet, die immer wieder neue Innovationen präsentierten.
Diese Entwicklung kam auch nach Wien, wo schon bald nach der Inbetriebnahme der ersten Pferdestraßenbahn im Jahre 1865 Testfahrten mit dampfbetriebenen Fahrzeugen vorgenommen wurden. Gleichzeitig unterstützte das Lokalbahngesetz von 1880 den Bau und Betrieb neuer Strecken, was zu einer großen Anzahl an Projekten führte. Letztlich erwiesen sich die Straßen Wiens für den Einsatz von Dampfstraßenbahnen oder Dampftriebwagen nur bedingt geeignet und mit der Einführung der elektrischen Traktion im Jahre 1896 wurden sämtliche Versuchsfahrten eingestellt