Während die Bauten der Sowjetmoderne in Georgien schon seit einigen Jahrzehnten weltweit Anerkennung genießen, harrt die baubezogene Kunst dieser Epoche – die monumental-dekorativen Mosaiken – noch ihrer internationalen Entdeckung und Würdigung. Damals wie heute sind diese farbenprächtigen Mosaikbilder ein selbstständiger und dennoch untrennbarer Bestandteil der Architektur in Georgien: Sie verweisen auf die Nutzung des jeweiligen Gebäudes, strukturieren seine Fassade oder verschmelzen gar mit ihm zu einem kunstvollen Ganzen. Gegenwärtig sind jedoch viele dieser Werke, die
weit mehr als nur Träger staatlicher Propaganda waren, von der Zerstörung bedroht.
Diese Publikation ist die erste systematische Dokumentation dieser einzigartigen Relikte sowjetgeorgischer Mosaikkunst. Kenntnisreich führen Nini Palavandishvili und Lena Prents anhand von Fotos und kurzen Essays durch die facettenreiche Welt der sowjetischen Mosaiken in Georgien, die im Vergleich zu anderen sowjetischen Orten eigene Besonderheiten aufweist. Indem sie auf dieses bemerkenswerte künstlerische Erbe einer vergangenen Epoche aufmerksam machen sowie dessen Schönheit und kulturelle Bedeutung aufzeigen, plädieren sie zugleich nachdrücklich für seinen Schutz und Erhalt.