Max Fabiani, Jože Plečnik, Edvard Ravnikar: Die Liste der Architekten, die Ljubljana im 20. Jahrhundert prägten, spiegelt nicht nur die geografische Schnittstelle zwischen Italien, Österreich und dem Balkan wider. Sie stehen auch für eine kontinuierliche Stadtentwicklung nach dem Erdbeben 1895. Wiederaufbau, prachtvolle Einzelbauten und eine gemäßigte Moderne haben der Hauptstadt Sloweniens ein harmonisches Stadtbild hinterlassen. Auch während der jugoslawischen Zeit entstanden anspruchsvolle Neubauten, die sich in das Stadtgefüge integrierten. Dieser Tradition ist die slowenische Baukunst im ganzen Land treu geblieben. Zwischen Alpen und Adria hat sich eine neue Architektengeneration etabliert, die ihre sozialistische Vergangenheit anerkennt und zugleich einen selbstbewussten Weg auf der Suche nach nationaler Identität eingeschlagen hat. Das Land ist von der europäischen Bühne zeitgenössischer Architektur nicht mehr wegzudenken. Dieser Architekturführer stellt Bauten und Projekte vorrangig in Ljubljana vor – vom Jugendstil bis hin zur zeitgenössischen Architektur von SADAR + VUGA, ATELIERarhitekti, OFIS arhitekti, Bevk Perović Arhitekti und dekleva gregorič arhitekti. In ausgewählten Orten wie Maribor, Bled, Kranj und Celje präsentieren die Autoren Bauten der vergangenen 100 Jahre, ergänzt durch Interviews, Stadtrundgänge und Essays über die Baukunst in einem Land, das zu den neuen, kreativen Architekturländern Europas gehört.