Kaunas ist ein architektonisches Juwel im europäischen Städtetourismus. Liebevoll als das »Herz Litauens« bezeichnet, weist die 300.000-Einwohner-Stadt neben ihrer mittelalterlichen Altstadt ein beachtliches architektonisches Erbe der Moderne auf – vor allem durch den Einfluss des Dessauer Bauhauses in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts. Dieser von litauischen Kunst- und Architekturhistorikern, Fotografen und Grafikern zusammengestellte Architekturführer erkundet die zweitgrößte Stadt des Landes anhand von über 200 Bauwerken, die seit der ersten Unabhängigkeit Litauens 1918 und der anschließenden Ernennung von Kaunas zur provisorischen Hauptstadt am Zusammenfluss von Memel und Neris errichtet wurden. Ergänzt wird die bis in den Beginn des 21. Jahrhunderts reichende Darstellung der Kaunasser Baugeschichte durch umfangreiches Kartenmaterial sowie zahlreiche weiterführende Essays.