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Stonehenge ist das wohl berühmteste Steinmonument der Welt und übt seit jeher eine ungebrochene Faszination auf die Menschen aus. Nur wenigen ist bekannt, dass in Österreich fast zweitausend Jahre vor dem steinernen Monument bereits die ersten kreisförmigen Monumentalbauten Mitteleuropas errichtet wurden. Dies liegt daran, dass von diesen Monumentalbauten keine oberirdischen Reste erhalten geblieben sind, da sie im Gegensatz zu Stonehenge aus Holz und Erde gebaut waren. Entdeckt wurden diese sogenannten Kreisgrabenanlagen aus der Luft und durch Bodenradar- und Magnetik-Messungen. Die rund 50 Anlagen in Österreich bestehen aus einem bis vier konzentrischen Gräben mit Durchmessern von bis zu 180 Metern und Tiefen bis zu sechs Metern. Die Kreisgräben umschlossen einen Innenraum, der zusätzlich mit mehreren konzentrischen Palisaden aus meterhohen Holzpfosten umgeben war.
Rätselhafte Monumente Die Kreisgrabenanlagen wurden vor rund 7000 Jahren mit enormem Arbeitsaufwand erbaut und waren ein wesentlicher Bestandteil der Siedlungen früher Bauernkulturen. Dem Rätsel um die Funktion und Bedeutung dieser außergewöhnlichen Bauwerke und das Leben ihrer Erbauer wird in diesem Sammelband von führenden Forscherinnen und Forschern auf die Spur gegangen. Neben der Erforschung der Kreisgrabenanlagen, ihrer Funktion und möglichen astronomischen Bezügen werden auch Kult und Religion, Kunst und Technologie, der Umgang mit der Natur, Landwirtschaft und Ernährung thematisiert.