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Der Wiener Neustädter Kanal war ein Bauwerk der Superlative und ist es zum Teil heute noch. Nur wissen das die wenigsten.
Außergewöhnliches mit allen Sinnen wahrzunehmen, das will das Buch.
Mit einem 22 Meter langen und 2 Meter breiten Holzschiff, gezogen von einem Pferd, 30 Tonnen befördern, das schafft ein Sattelschlepper mit hunderten PS heute nicht mehr.
Mister Super-Canal überwand mit 50 Schleusen auf 60 Kilometern 103 Meter, vergleichsweise die Höhe des Andromeda-Towers, einem Wolkenkratzer in Wien.
Mit 8 Brücken aus der Zeit des Klassizismus, alle über 200 Jahre alt, beherbergt der Kanal das älteste Brückenensemble Österreichs.
Eine weitere Einmaligkeit, die es heute noch gibt, sind die Wasserkreuzungen in zwei Ebenen, die den kreuzenden Flüssen seit 1803 das Queren unterhalb von Aquädukten ermöglichen. Auf zwei derselben kann man auch heute noch mit Booten fahren.
Was genau war nun Super-Canals Leistung?
Die große Kanalzeit war zwischen 1857, als der Ringstraßenbau begann, der Unmengen an Ziegel benötigte, bis zur Weltausstellung 1873. Ziegelbarone, wie Heinrich Drasche pachteten den Schiffskanal, um ihre Ziegel kostengünstig nach Wien transportieren zu können.
Lassen Sie sich von einer Flut von Stimmungsbildern von einst und jetzt bezaubern. Tauchen Sie auch in die Welt der englischen Vorbilder unseres Kanals ein. Weit über 1000 Kilometer „Narrow Canals“ begeistern heutzutage die Briten und die ausländischen Bootsfahrer.
Langweilig wird Ihnen bis zum Schluss des Buches nicht.
Die Kuriosa am Kanal, von Einmannbunkern über die Skulpturenwelt aus Schwemmgut und eine überlebensgroße goldene Klimtfigur, mit an Wasserwellen erinnernden körperlangen Haaren, die schon einmal in der Zeitung Der Spiegel Erwähnung fand, werden Sie wie magisch zu Österreichs größtem Denkmal der frühen Industrialisierung hinziehen.