Zu Beginn des Buches wird ein kurzer historischer Überblick über die Siedlungsentwicklung der Stadt Wien mit den entsprechenden Siedlungskarten von der Römerzeit, gefolgt vom Früh- Hoch- und Spätmittelalter und ab dann in Zeitabschnitten von etwa 100 Jahren gezeigt. Da versucht wurde, die Siedlungsverteilung in den Karten möglichst genau wiederzugeben, kann man die Siedlungsausbreitung detailliert verfolgen. Viele historische Ereignisse versteht man erst dann, wenn man nicht nur auf Texte oder Bilder blickt, sondern auch die Lage der Orte kennt, wo die Ereignisse stattfanden. Räumliche Zusammenhänge werden dadurch leichter verständlich. Man erkennt, wie der Mensch im Lauf der Geschichte auf Veränderungen reagiert und wie er wiederum durch seine Besiedlung die Landschaft um ihn herum verändert hat.
In einem weiteren Kapitel wird auf die früher noch in NÖ gelegenen, heute aber Wiener Vororte eingegangen. Es werden die geschichtlichen Entwicklungen der ehemaligen Wiener Vororte vom Mittelalter bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges (1914) beschrieben und mit Fotos um 1900 dokumentiert. Als Orientierungshilfe für jeden Vorort bot sich in diesem Fall die Perspektivkarte um 1830 von Franz Xaver Schweickhardt an.
Wie stark sich das Siedlungsgebiet der Stadt Wien nach der Donauregulierung nördlich der Donau ausgedehnt hat und dann in der zweiten Hälfte des 19. Jh. begann, mit ihren umliegenden niederösterreichischen Gemeinden zu einer dicht verbauten Siedlungsfläche zusammenzuwachsen, kann man ebenfalls gut durch den Vergleich der Siedlungskarten von 1870, 1910, 1950 und 2010 erkennen.
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