Auf allen seinen vier bekannten Fahrten suchte Henry Hudson eine kurze Passage über das Nordmeer nach Ostasien – zu den Reichen von Zipangu (Japan) und Cathay (China). So führte ihn seine erste Reise im Jahr 1607 nach Grönland und bis Spitzbergen, ohne jedoch die vermutete Nordwestpassage zu finden. Im folgenden Jahr suchte er einen östlichen Seeweg über die Nordküste Russlands und kam bis Nowaja Semlja, wo ihn das undurchdringliche Eis zur Umkehr zwang. Im Auftrag der holländischen Vereinigte Ostindischen Kompanie erkundete er 1609 den nach ihm benannten Hudson River und ermöglichte so die Gründung von Neu-Amsterdam, das spätere New York. 1610 gelangte er auf einer weiteren Suche nach einer Nordwestpassage in die (später ebenfalls nach ihm benannte) Hudson Bay und überwinterte dort unter härtesten Bedingungen. Doch seine von den Strapazen müde Mannschaft meuterte im Sommer 1611 und ließ Hudson, seinen Sohn und weitere loyale Mannschaftsmitglieder in einem offenen Boot zurück. Sie blieben für immer verschollen.
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