Vorgestellt werden die Kirchenburgen in folgenden Ortschaften des siebenbürgischen Unterwaldes:
Großpold Apoldu de Sus Nagyápold Gruisspuult
Dobring Dobârca Doborka Dobrengk
Reußmarkt Miercurea Sibiului Szerdahely Reissmuert
Urwegen Gârbova Szászorbó Urbijn
Kelling Câlnic Kelnek Kalengk
Bußd bei Mühlbach Boz Buzd Buss
Mühlbach Sebeş Szászsebes Melembåch
Petersdorf bei Mühlbach Petreşti Peterfalva Piterschdref
Schard Șard Sárd
Grabendorf/Krapundorf Ighiu Magyarigen
Krakau Cricău Boroskrakkó
Straßburg am Mieresch Aiud Nagyenyed
Burgberg bei Mühlbach Vurpăr
Winz bei Mühlbach Vințu de Jos Alvinc
Deutschpien Pianu de Jos Alsópián Ping
Rumes Romoş Romosz Rumess
Broos Orăştie Szászváros Brooß
Unsere Buchreihe mit Luftbildern von Kirchenburgen ist bei der Halbzeit angelangt: Fünf Bände gibt es nun, geplant sind neun – oder zehn. Der zehnte wäre eine Besonderheit, da er nicht Kirchenburgen der Sachsen, sondern der Szekler zeigen würde.
Der vorliegende sechste Band widmet sich den westlichsten Kirchenburgen in Siebenbürgen.
Der Unterwald ist gar kein Wald, vielmehr ist der Name wörtlich zu nehmen: „Unter dem Wald“ oder – wie das Gebiet zuweilen auf Karten aus dem 16. und 17. Jahrhundert genannt wird – „Land vor dem Wald“. Es ist das Gebiet am Nordrand der waldigen Karpaten, das im Osten ungefähr bei Großpold beginnt und im Westen bis nach Broos reicht. Im Norden wird der Mieresch manchmal als Grenze bezeichnet. Das ist jedoch nicht so einfach, weil er zum Teil in Nord-Süd-Richtung fließt. Wir sind nordwärts bis nach Straßburg am Mieresch (Aiud) gefahren, das aber nur mit viel Großzügigkeit zum Unterwald gezählt werden kann.
Besonders interessant sind die vier Gemeinden Rumes, Schard, Krapundorf und Krakau, die als vermutlich älteste Ansiedlung der Deutschen aus Moselland und Rheingebiet (später Siebenbürger Sachsen genannt) gelten. Vermutlich deshalb, weil schriftlich nur jeweils die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaften überliefert ist, was sich aber in den allermeisten Fällen natürlich nicht mit dem wirklichen Gründungsdatum deckt – das kann viel weiter zurückliegen. Aus der ersten Zeit nach der Einwanderung gibt es leider kaum schriftliche Quellen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Schard, Krapundorf und Krakau (Foto oben) schon seit Jahrhundert ungarische Kirchen sind. Einst von Sachsen errichtet, wechselten sie die Besitzer nach deren Abwanderung.
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Ihr Team von freytag & berndt