Usbekistan ist ein Land mit zwei Gesichtern – in Europa einerseits als ehemalige zentralasiatische Sowjetrepublik, andererseits romantisierend als Land der Seidenstraße und Heimat der Märchen aus Tausendundeiner Nacht wahrgenommen. Die Hauptstadt Taschkent nimmt eine besondere Rolle in der sowjetischen Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. 1966 von einem Erdbeben heimgesucht, wurde Taschkent in den Folgejahren radikal zur sowjetischen Musterstadt umgebaut. Seit der Unabhängigkeit 1991 entstand eine neo-usbekische Architektur, die lange nach ihrer eigenen Ausdrucksform gesucht hat. Heute überrascht die drei Millionen Bewohner zählende Stadt mit einer ambitionierten Architektur, die international immer noch zu wenig wahrgenommen wird. Dieser Architekturführer führt in sieben Touren zu 250 Bauten aus 2.200 Jahren Stadtgeschichte. Zehn Autoren haben an diesem Werk mitgewirkt. Somit ist die Publikation auch ein Kaleidoskop der gegenwärtigen Debatte über Architektur und Stadtentwicklung in der größten Metropole Zentralasiens.
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