Die Stevensons auf Samoa: Das bewegende Zeugnis eines realen Abenteuers - und einer außergewöhnlichen Ehe
"Unser zwölfter Hochzeitstag. Das ist unglaublich. Ebenso unglaublich, dass wir vor zwei Jahren hierher kamen, um im Busch zu leben", notiert Fanny Stevenson, die zehn Jahre ältere Ehefrau des weltberühmten Schriftstellers, am 19. Mai 1892 in ihrem Tagebuch. Auf der Inselgruppe Samoa hatte das Paar ein Klima gefunden, das dem lungenkranken Robert Louis Stevenson in seinen letzten Jahren ein erträgliches Leben ermöglichte; diese exotische Episode hat der literarischen Welt eine ihrer romantischsten und beliebtesten Legenden beschert. Doch wie romantisch war diese Zeit wirklich?
Fannys Tagebuch, das nun erstmals auf Deutsch erscheint, gibt Einblick in ein Pionierdasein am Rande der Zivilisation, in dem sich die Stevensons zunehmend zu Anwälten der Urbevölkerung machten. Es zeigt eine geistreiche, kühne und überraschend emanzipierte Frau - aber auch Fannys Verletzlichkeit, ihre Ängste und nicht zuletzt die Schwierigkeit, im Schatten eines berühmten Mannes zu stehen. Ergänzt durch Auszüge aus Briefen Robert Louis Stevensons an einen Freund, sind Fannys Tagebucheinträge das vielschichtige Zeugnis einer ungewöhnlichen, von Eifersucht, Sorge und großer Zuneigung gleichermaßen geprägten Ehe.
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