Ina Boesch erzählt die Geschichte des dünn besiedelten Bündner Hochtals Avers aus unterschiedlichen Perspektiven. Im Zentrum stehen die Menschen, welche die Landschaft unterschiedlich sahen und nutzten. Bereits im 17. Jahrhundert zog das abgelegene Tal Naturforscher in seinen Bann, die dort seltene Blumen jagten und Handelsrouten auskundschafteten. Gleichzeitig grassierte der Hexenglaube und versetzte die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Die Autorin greift Themen auf, die für die Geschichte des alpinen Raums von Bedeutung sind. Sie erzählt von Avnerinnen und Avnern, die der Armut entflohen und in Übersee ihr Glück suchten; von Männern und Frauen, die in den Sommermonaten zur Heuernte ins Hochtal pilgerten; von Tourismusunternehmern, die in den 1960er-Jahren ein gigantisches Feriendorf errichten wollten; und vom Vorhaben, das angrenzende Val Madris zur Energiegewinnung zu fluten.
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