Ein Land mit Repressionen, hoher Arbeitslosigkeit und Kontrollen durch Sittenwächter einerseits, erwachender Lebenslust und einem relativ gut funktionierenden Alltag andererseits.
Mindestens einmal im Jahr fährt Bita Schafi-Neya in ihre "zweite Heimat". Sie besitzt sowohl die deutsche als auch die iranische Staatsbürgerschaft und hat im vergangenen Jahr vier Monate im Iran verbracht. Während ihrer Aufenthalte hat sie sich ein Bild vom heutigen Iran gemacht. Selten wird in den Medien positiv über den Iran berichtet: Es geht um Begriffe wie Atomkonflikt, totalitäres Regime, fundamentalistischer Mullahstaat, Israelkonflikt. In ihrem Buch macht
die Autorin deutlich, dass Iran anders ist: Sie ist zwischen beiden Kulturen aufgewachsen und erzählt von der Gastfreundschaft der Iraner, von Persisch Neujahr und Haft-Sin,von Tarouf - iranischen Höflichkeitsfloskeln - und von ihren Touren durch glitzernde Salzwüsten und blühende Gärten. Und sie gewährt uns Einblicke in das Privatleben junger Iraner. Sie war zu Gast auf einer illegalen Geburtstagsparty und hat einen der größten Schönheitssalons
von Teheran besucht. Während die Mullahs versuchen, das Land zu regieren, nehmen die Jugendlichen sich ihre Freiheit. Sie surfen im Internet, verliebte Pärchen schlendern Hand in
Hand durch die Parks und die Frauen sind - trotz Kopftuchzwang - selbstbewusster denn je. Auch auf die jüngere Geschichte des Irans, den Kurs des neuen Präsidenten Rohani, die Einigung in der Atompolitik und die aktuellen Terroranschläge wirft diese Reportage ein neues Licht.
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