Durch das UNESCO-Weltnaturerbe in den grünen Kessel
Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: 3.30 Std.
Höhenmeter: 53 hm
Strecke: 13.3 km
Ausgangspunkt: Queimadas, 883 m. Von Funchal kommend wählt man von der Schnellstraße (Via Expresso) am Kreisel in Santana beim Supermarkt Continente die 3. Ausfahrt und biegt 100 m darauf rechts in Richtung Queimadas ab. Das bald sehr enge Sträßchen endet nach 4,5 km an einem großen Parkplatz, 883 m (oft bereits gegen Mittag voll belegt). Wer mit dem Bus unterwegs ist, nimmt in Santana ein Taxi.
Anforderungen: Der anfangs breite und bequem begehbare Levadaweg wird im Verlauf der Tour immer enger, mitunter muss auf dem 30 cm schmalen Mäuerchen gegangen werden. Im Winter kann der Weg durch herabtröpfelnde Rinnsale feucht und rutschig sein. Schwindelgefahr niedrig bis mittel, stark ausgesetzte Passagen sind mit einem Drahtzaun gesichert. Für die Tunnels ist eine Taschenlampe notwendig.
Einkehr: Unterwegs keine, Cafeteria in Queimadas.
Variante: Man kann auch von Pico das Pedras aus starten (Tour »Pico das Pedras – Queimadas«), gut 1 Std. länger.
Kombi-Tipp: Vom Caldeirão Verde kann man weiter zum Caldeirão do Inferno wandern (Tour »Caldeirão do Inferno«).
Karte: freytag & berndt WKP 1 Madeira, Wanderkarte 1:30.000
Höhenprofil Caldeirão Verde © Rother Bergverlag
Los geht's zum Caldeião Verde!
Vom Parkplatz in Queimadas (1) gehen wir an der strohgedeckten Casa de Abrigo vorbei zum Ententeich. Hinter der Holzbrücke weist ein Schild (PR 9 Caldeirão Verde) die Richtung. Der zunächst breite Weg entlang der Levada do Caldeirão Verde wird bald schmaler. Bis zu 100 m tief abfallende Stellen werden nicht als schwindelerregend empfunden, da dichter Bewuchs am Wegrand den Abgrund mildert. Bald haben wir einen Blick zur Nordküste hinunter, tief unten im Tal liegt idyllisch auf einem Plateau der Weiler Ilha.
Wir treffen auf den ersten Wasserfall
An einer unpassierbaren Engstelle wird die Levada rechts auf einem Steig umgangen. Die Levada läuft dann in das Tal der Ribeira dos Cedros (2) hinein, der Kanal wird hier auf einer Bogenbrücke elegant über das Schluchtbett geführt. Wir stoßen auf einen Wasserfall (3), der sich aus 50 m Höhe in die Levada ergießt. Vor dem Wasserfall können wir das Bachbett bequem queren. Es kommen nun einige schwindelerregende Stellen, die mit Drahtzäunen gesichert sind. Wir durchqueren einen Tunnel, der zwar nur 20 m lang, doch stockdunkel ist, da er sich in der Mitte krümmt.
Weiter geht's durch zwei Tunnel!
3 Minuten darauf erreichen wir vor dem zweiten Tunnel (4) den Abzweig nach Ilha (PR 1.1). Wir gehen geradeaus durch den mitunter feuchten, gut 200 m langen Tunnel. Kaum haben wir uns wieder ans Tageslicht gewöhnt, kommt der dritte Tunnel, der zwar einen einladend großen Eingang hat, sich jedoch schnell als eng und niedrig entpuppt. Und besonders unangenehm: Nach starken Regenfällen kann sich darin bis zu 10 cm hoch Wasser sammeln. Dafür hat er ein schönes Galeriefenster in der Mitte.
Endlich stehen wir im Caldeirão Verde!
Nach einem vierten kurzen Tunnel läuft die Levada in die grandiose Schlucht der Ribeira Grande hinein. 15 Minuten nach dem letzten Tunnel verlassen wir vor einem breiten Überlauf die Levada auf einem felsigen Steig nach links hinauf und stehen nach 100 m im Caldeirão Verde (5), 905 m, einem beeindruckenden Kessel mit senkrecht hochstrebenden Wänden. Ein Wasserfall füllt am Fuß der Wand einen Tümpel auf.
Sofern wir nicht zum Caldeirão do Inferno (Tour »Caldeirão do Inferno«) wollen, gehen wir denselben Weg nach Queimadas (1) zurück.
© Titelfoto: dmarphoto_Adobe Stock