Juni 28, 2023

Mit Bahn und Bus zum Berg in Österreich

In Zeiten des wachsenden Umweltbewusstseins gewinnt nachhaltiges Reisen immer mehr an Bedeutung. Eine umweltfreundliche und gleichzeitig bequeme Variante um zum Wandern in Österreich auf den Berg zu kommen ist die Anreise mit Bahn und Bus. Für alle, die das noch nicht probiert haben, haben wir ein paar Touren rausgesucht.

1.) Preinerwand, 1783 m

Auf traditionsreichen Steigen über das Raxplateau zum Preiner Gscheid

Dauer: 6.30 Std. - Länge: 14,2 km - Aufstieg: 1290 m - Abstieg: 770 m

© Peter Backé

Bahn & Bus:
Anreise: Zug von Wien nach Payerbach-Reichenau, weiter mit Bus 341.
Rückfahrt: Bus 342 nach Payerbach-Reichenau, weiter per Zug.
Mehrere Verbindungen. Rückfahrt ab Preiner Gscheid von Mitte April bis Anfang November; in den Wintermonaten Abstieg nach Prein an der Rax zur Hst. Berta-Heller-Straße.
Fahrplan-Zeitfenster*: Mo–Fr bis zu 10.20 Std., Sa/So bis zu 10.30 Std.
Seit 2022 sind Prein an der Rax, der Knappenhof, Hirschwang, die Talstation der Rax-Seilbahn, der Bhf. Payerbach-Reichenau sowie weitere Haltepunkte im Sommerhalbjahr mit dem Postbus-Shuttle erreichbar; eine Ausweitung dieses Angebots ist in Überlegung

Ausgangspunkt:
Hst. Weichtalhaus, 541 m.
Endpunkt: Hst. Preiner Gscheid, 1070 m.

Anforderungen: Bergtour im mittleren Schwierigkeitsbereich.
Aufstieg im unteren Teil über Klettersteig (A; Leitern, Drahtseil, Handlauf). In weiterer Folge Gehgelände, gut trassierte Wanderwege und Steige, überwiegend in alpinem Gelände. Ausdauer erforderlich. Durchgehend markiert. Bis ins späte Frühjahr Altschnee. Achtung vor möglichen Schlechtwettereinbrüchen oder Nebel auf der Hochfläche. T3.
Kinder: Variante mit Seilbahn-Auffahrt kindertauglich (Überschreitung zum Preiner Gscheid ab 12 Jahren, Plateau-Rundwanderung von der Bergstation auch für etwas jüngere Kinder). Spielplatz bei der Bergstation der Raxseilbahn.

Einkehr: Ottohaus, Tel. +43 2666 52402; Neue Seehütte, Tel. +43 677 64280848; Waxriegelhaus, Tel. +43 2665 237; Edelweißhütte (am Ende der Tour).

 
 
   © Rother Bergverlag

Ottohaus, Neue Seehütte und Waxriegelhaus laden unterwegs zur Einkehr ein

Die Raxalpe, ein ausgedehntes Plateaugebirge, ist neben dem Schneeberg das populärste Ziel im alpinen Raum Ostösterreichs und die wohl facettenreichste Berglandschaft am Alpenostrand. Im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet, einige Kilometer nördlich des Semmering gelegen, trägt dieser Bergstock etliche Gipfel, die über
1700 m aufragen, und mit der Heukuppe sogar einen Zweitausender. Wie in so vielen anderen Fällen gilt auch für die Raxalpe: Überschreitungen sind besonders lohnend. Dafür gibt es etliche Routen, von relativ leichten, wenn auch nicht ganz kurzen Wanderungen bis hin zu anspruchsvollen Traversen, die die Begehung von Klettersteigen miteinschließen. Die Tour, die hier vorgestellt wird, weist moderate technische Schwierigkeiten auf. Drei einladende Schutzhütten – das Ottohaus, die Neue Seehütte und das Waxriegelhaus – liegen am Weg. Dazu gibt es am Endpunkt unserer Wanderung mit der Edelweißhütte ein kleines Gasthaus, in dem sich etwaige Wartezeiten bis zur Abfahrt des Busses gut überbrücken lassen – in Sichtweite der Haltestelle. Erwähnt sei, dass das Raxplateau auch per Seilbahn erreichbar ist; von der Bergstation wandert man in etwa einer halben Stunde zum Ottohaus. So lässt sich die hier vorgestellte Überschreitung deutlich abkürzen.

Dem Wegweiser bei der Bushaltestelle Weichtalhaus folgend, über einen Parkplatz zum Weichtalhaus. Weiter zu einer Brücke über die Schwarza und zurück zur Höllental-Bundesstraße, hier rechts. Etwa 350 m an der Straße entlang, vor einer Lawinengalerie nach links hinauf auf einen Steig (Wegweiser). Bei einer Weggabelung links, Einstieg zum Wachthüttlkamm (auch Wachthüttelkamm; Wegweiser, blau, stellenweise auch rot markiert). Wir folgen dem Steig, der durch steiles Terrain über einige leichte (versicherte) Kletterstellen und zahlreiche Stiegen auf den Kamm hinaufführt. Am Kamm weniger steil, jedoch stetig aufwärts. Auf etwa 1260 m mündet bei einer Wegkreuzung von rechts der Teufelsbadstubensteig ein. Weiter geradeaus. Auf etwa 1490 m verbreitert sich der Steig zu einem Karrenweg, und die Vegetation wird zunehmend von Latschen mitbestimmt. Von links mündet der Verbindungssteig von der Bergstation der Raxseilbahn ein. Bei einer Verzweigung halten wir uns links, ebenso bei der nächsten Kreuzung. Nun geradeaus zur Wegkreuzung Praterstern und zum nahen Ottohaus. Weiter Richtung Preinerwand, blau markiert. Am Benesch-Gedenkstein und an der Vilma-Haid-Aussicht vorbei Richtung Jakobskogel; Abstecher zum nahen Gipfelkreuz möglich. Weiter in leichtem Ab und Auf, an der Hohen Kanzel und am Weißkogel, dann an der Einmündung des Preinerwandsteigs vorbei, zum höchstenPunkt der Preinerwand, Kreuz.
Abstieg Richtung Neue Seehütte. Von rechts mündet der Weg ein, der vom Ottohaus über den Grünschacher zur Neuen Seehütte führt. Kurz darauf eine Abzweigung nach links zum Holzknechtsteig, wir aber gehen geradeaus weiter, am Schröckhenfux-Kreuz vorbei und erreichen
wenig später die Neue Seehütte. Weiter auf dem gelb markierten Göbl-Kühn-Steig Richtung Waxriegelhaus, zuerst kurz ansteigend, dann eben, schließlich fallend, mehrere Rinnen und Gräben querend, sodann auf einen bewaldeten Rücken hinunter, den wir nach rechts überschreiten. Es folgt eine Querung bis zum Waxriegelhaus. Zwei Abzweigungen nach Prein bleiben dabei links liegen. Weiter auf rot markierter Route zur Siebenbrunnenwiese, hier links haltend und auf einem Wiesenstreifen (ehemalige Skipiste) an der Gflötzhütte vorbei, mehrfach eine Forststraße querend hinunter zur Bushaltestelle Preiner Gscheid,
am östlichen Ende des örtlichen Parkplatzes.

2.) Gosaukamm-Umrundung, bis 2016 m

Große Wanderrunde im westlichen Dachsteingebirge

Dauer: 2 Tage - Länge: 21,7 km - Aufstieg: 1480 m - Abstieg: 1480 m

© Peter Backé

Bahn & Bus:
Anreise: Zug von Linz oder Salzburg über Attnang-Puchheim nach Steeg-Gosau, weiter mit Bus 542
Rückfahrt: Entspricht der Anreiseroute; zahlreiche Verbindungen
Fahrplan-Zeitfenster*: Bis zu 33 Std.

Ausgangs- und Endpunkt:
Hst. Hintertal b. Gosau Gosaukammbahn, 935 m
Anforderungen: Ausgiebige Zwei-Tages-Tour in Almgebiet und alpinem Gelände. Die Aufstiege ins Schwarzkogel-Jöchl und zum Steiglpass weisen kurze Kletterstellen auf, die versichert sind (A); sonst Gehgelände mit gut trassierten Steigen. Im zweiten Teil der Tour Trinkwasser nur auf Hütten. Gesamte Tour rot markiert und durchgehend beschildert. Nur bei gutem Wetter ratsam. Nach dem Steiglpass ist bis Juni mit Altschnee zu rechnen. T3 am Schwarzkogelsteig und am Steiglpass, sonst T2+.
Einkehr: Gablonzer Hütte, Tel. +43 6136 8465; Breininghütte, Tel. +43 699 19241746; Stuhlalm, Tel. +43 664 1131152; Theodor-Körner-Hütte, Tel. +43 680 2216024; Sulzkaralm (etwas unterhalb der Route); Hofpürglhütte, Tel. +43 6453 8304 und +43 676 3718566 (auch hier Nächtigung möglich); Gasthaus Gosausee, Tel. +43 6136 8514

 

 
     © Rother Bergverlag

 

Landschaftsbilder von außergewöhnlicher Schönheit

Die Umrundung des Gosaukamms ist ein zweitägiger Wanderklassiker im Herzen von Österreich, genauer gesagt im Grenzgebiet von Oberösterreich und Salzburg, auch die Steiermark ist nicht weit. Auf der Südwestseite des Gosaukamms finden sich liebliche Almen vor einer imposanten und oft wilden Felskulisse. Dazu gibt es feine Ausblicke zu den Niederen und den Hohen Tauern, zum Hochkönig und ins Tennengebirge. Im Nordosten des Gosaukamms ist die Landschaft auch in mittleren Lagen deutlich rauher – und merklich einsamer. Am besten übernachten wir auf dieser Tour in der Theodor-Körner-Hütte oder in der Hofpürglhütte. Bei entsprechender Motivation und Kondition gibt es mehrere attraktive Gipfel am Weg, die wir ersteigen können.

1. Tag: Ausgangspunkt dieser Tour ist die Bushaltestelle Hintertal b. Gosau Gosaukammbahn. Am Gasthof Gosausee vorbei zum See, hier rechts (Brunnen) und zu einer Kreuzung. Neuerlich rechts Richtung Gablonzer Hütte, über einen Weiderost und an einem Haus vorbei in den Wald hinein (Brunnen). Durch Wald in Kehren aufwärts, zwischendurch auch durch Gebüsch und junge Ahornbäume. Auf ca. 1220 m bleibt eine Abzweigung Richtung Steiglpass links liegen. Kurz über eine Wiese, rechter Hand unterhalb des Weges die Krautgartenhütte, wieder in den Wald hinein und bald durch Strauchwerk und erste Latschen weiter aufwärts. Auf 1360 m neuerlich in den Wald, an der Schmaranzer-Gedenktafel und wenig später am Gablonzer Brünnlein vorbei. Nun sind es nur mehr wenige Gehminuten zur Gablonzer Hütte, zuletzt auf einem breiten Wanderweg. Bem Schutzhaus links (Wegweiser), an der Breininghütte vorbei, kurz im Bereich einer Liftanlage aufwärts, dann zieht unser Weg nach links hinauf in den Oberen Törlecksattel, 1599 m (Abzweigung zum Donnerkogel-Klettersteig, Infotafel, Wegweiser). Hier rechts (Drehkreuz) und durch ein Kar zum Unteren Törlecksattel. Geradeaus weiter, die Abzweigung zum Donnerkogel-Normalweg bleibt links liegen. Auf dem Austriaweg steigen wir knapp 100 Hm zu einem Quellgebiet ab und wandern nun – zuerst durch Wald, dann durch Buschwerk und über teils schottrige Freiflächen – in einigem Auf und Ab durch das Sulzkar und den Pommerwald Richtung Stuhlalm und Körnerhütte. Schließlich mündet unser Steig in einen grasbewachsenen Forstweg, der aber nach wenigen Metern endet. Es schließt ein Steig an, der auf die Wiesen der Stuhlalm zieht. Wir folgen diesem Weg zu den Almgebäuden, Brunnen. Hier zwei Möglichkeiten: Entweder nach links und leicht ansteigend direkt weiter – oder nach rechts auf einem Ziehweg auf einen Rücken (Kreuzung, Wegweiser), neuerlich rechts und leicht absteigend zur Theodor-Körner-Hütte. 

2. Tag: Von der Hütte zurück zur letzten Kreuzung und geradeaus weiter auf einem Steig zu einer alten Almhütte auf der Mooseben hinauf, rechter Hand auf einer Erhebung eine Kapelle. Es folgt der Abstieg ins untere Stuhlloch. Über Wiesen (Brunnen) in die Latschenzone. Nach einigen Gehminuten in den Latschen zieht der Steig nach rechts, wir steigen einige Meter weiter ab, bevor wir die Latschenzone verlassen und nun im Zickzack zum Jöchl im Bereich des Schwarzkogels aufsteigen. Im oberen Teil ist der Steig in den Sommermonaten seilversichert und durch Holzstufen und einige Trittbügel leichter gangbar gemacht. Von der Scharte wandern wir – nun wieder im Gehgelände – durch das nächste Kar und queren sodann die steile Westflanke des Eisriedls. Durch einen Durchschlupf und weiter über Almwiesen zu einer Kreuzung und nach links ins Sulzkar. Oberhalb der Sulzkaralm zu einem weiteren Rücken, nun durch die Südflanke des Leckkogels auf einen Rücken und weiter Hofpürglhütte. Geradeaus kommen wir zu einer weiteren Kreuzung; von hier sind es noch etwa 35 Hm hinauf zur Hofpürglhütte. Entweder zur Hütte oder links daran vorbei zu einer Wegkreuzung. Hier geradeaus weiter Richtung Steiglpass. Zuerst eben, an einer Gedenktafel vorbei in ein Kar. Es folgt ein Anstieg zu einer Kreuzung nahe der Kesselwand, hier links, und nun in Kehren aufwärts, im unteren Teil über Bergwiesen, weiter oben im felsigen und gerölligen Gelände, teils seilversichert, bei guten Verhältnissen jedoch unschwierig. Schließlich erreichen wir den 2016 m hohen Steiglpass, den höchsten Punkt unserer Runde. Weiter Richtung Nordosten durch ein Hochtal hinunter (stellenweise Stangenmarkierung zusätzlich zu den roten Wegzeichen). Wir passieren eine Zone mit mehreren sehr tiefen Dolinen. Im weiteren Verlauf durch eine Rinne, dann über zwei kurze Steilstufen (UIAA I-) in eine Mulde, die wir auf ihrer rechten Seite durchschreiten, danach ein paar Höhenmeter aufwärts in eine Einsattelung. Nun durch Latschengelände weiter Richtung Vorderer Gosausee. Vorbei an mehreren Gedenktafeln wandern wir bald durch lockeren Hochwald und passieren eine Bergsteigerkapelle. Ein Schuttkar wird gequert, kurz darauf eine Rinne. Nach einem Gegenanstieg durch Wald zu einer kleinen Jagdhütte, dann zur nicht bewirtschafteten Scharwandhütte und in Kehren weiter durch die Bergflanke hinunter. Bei einer Verzweigung auf ca. 1180 m halten wir uns rechts (Wegweiser). Vor einem größeren Schuttkar in Serpentinen weiter absteigend, bevor wir das Kar auf ca. 1060 m queren. Durch Wald, bald durch Buschwerk, wenig später neuerlich durch Wald, schließlich über eine Wiese, an einem Zaun entlang hinunter zum Vorderen Gosausee. Hier gehen wir links, über einen Weiderost zu der Kreuzung, bei der wir am Beginn des Aufstiegs zur Gablonzer Hütte abgebogen sind. Nun, wie am Anfang der Tour, am Seeufer zum nahen Gasthof, unmittelbar danach links und zur Bushaltestelle Hintertal b. Gosau Gosaukammbahn. 

3.) Saykogel, 3355 m

Hochalpine Überschreitung im Herzen der Ötztaler Alpen

Dauer: 1,5 Tage - Länge: 24,5 km - Aufstieg: 1530 m - Abstieg: 1530 m

© Peter Backé

Bahn & Bus:
Anreise: Zug von Innsbruck bis Ötztal-Bahnhof, Bus 320 nach Sölden (Umsteigen bei der Hst. Gaislachkoglbahn), weiter mit Bus 330 
Rückfahrt: Entspricht der Anreiseroute
Fahrplan-Zeitfenster* (Zwei-Tages-Tour): So/ Mo–Fr/Sa bis zu 33.30 Std., Sa/So bis zu 32.30 Std. 

Ausgangs- und Endpunkt:
Hst. Vent Hotel Similaun, 1904 m
Anforderungen: Ausgedehnte Bergtour in große Höhen, daher entsprechend ernst zu nehmen. Gute Wege und Steige, fast durchwegs Gehgelände. Kurze Kraxelstellen im Bereich des Gipfelaufbaus. Hangrutschungen können den Abstieg von der Martin-Busch-Hütte nach Vent erschweren. Gesamte Route markiert. Solide Kondition nötig. Bis in die erste Sommerhälfte Altschneereste. T3+. 
Einkehr: Berggasthaus Rofenhof, Tel. +43 5254 8103; Hochjoch-Hospiz (etwas oberhalb der Hauptroute), Tel. +43 720 920311; Martin-Busch- Hütte, Tel. +43 664 3043151.

 
     © Rother Bergverlag

Großzügige Rundtour vom Bergsteigerdorf Vent

Umfassende Einblicke in die prächtige Bergwelt der zentralen Ötztaler Alpen gewinnen wir auf dieser anderthalbtägigen Tour. Technisch weist diese beliebte Bergwanderung, die nur bei guten Bedingungen unternommen werden sollte, keine großen Schwierigkeiten auf. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, vor allem aber, angesichts der Länge der Tour, eine gute Ausdauer sind dennoch vonnöten. Ausgangs- und Endpunkt ist das Bergsteigerdorf Vent, mit 1900 m ein recht hoher Ausgangspunkt für etliche Bergtouren in diesem Teil der Ötztaler Alpen. Am Beginn wandern wir an den Rofenhöfen vorbei, den einzigen ganzjährig bewohnten Bergbauernhöfen Österreichs, die auf über 2000 m Höhe liegen. Die sehr abwechslungsreiche Bergwanderung führt uns tief in das Rofental hinein und weiter auf den Saykogel, einen 3355 m hohen Gipfel, von dem wir eine herrliche Rundschau zu vielen bekannten Bergen der Ötztaler Alpen haben. Für die Übernachtung stehen zwei Alpenvereinshütten zur Wahl, das Hochjoch-Hospiz und die Martin-Busch-Hütte.

1. Tag: Von der Bushaltestelle Vent Hotel Similaun gehen wir auf dem Marzellweg ein paar Meter zurück Richtung Ortszentrum. Dann links (Wegweiser zur Busch- Hütte), an der Freiwilligen Feuerwehr Vent vorbei und links in den Spiegelbachweg. An dessen Ende auf einer Brücke (Gatter) über den Niedertalbach (auch: Spiegelbach/- ache) und leicht steigend, die Talstation eines alten Skilifts passierend, zu einer Wegkreuzung. Hier rechts Richtung Rofenhöfe und auf einem Wanderweg südlich der Rofenache entlang. Über mehrere Bäche, an einem urzeitlichen Jägerlager vorbei. Steinerne Kunstwerke schmücken unseren Weg, und wir passieren das alte Wildspitz-Gipfelkreuz. Wenige Gehminuten später über eine Hängebrücke zu den Rofenhöfen. Beim Berggasthaus Rofenhof links (Wegweiser) und auf einem unbefestigten Wirtschaftsweg taleinwärts. Eine Abzweigung zur Vernagthütte bleibt rechts liegen. Der Güterweg endet bei der Talstation der Materialseilbahn der Breslauer Hütte. Geradeaus auf dem Cyprian-Granbichler-Weg weiter in das Rofental hinein. Über einen Bach und bald durch eine Steilflanke (Brantl; seilversicherte Passagen). Später weitet sich das Tal wieder, und die Flanke, durch die der Weg aufwärts zieht, legt sich etwas zurück. Wir überqueren den Vernagtbach und wandern in angenehmer Steigung weiter taleinwärts. Das Schutzhaus Hochjoch-Hospiz kommt ins Blickfeld. Bald darauf zweigt links ein eher unscheinbarer und anfangs nicht markierter Steig ab (Felsaufschrift »Schöne Aus.«). Sofern wir nicht im Hochjoch-Hospiz Station machen wollen (gute 100 Hm mehr), folgen wir diesem Weg, wandern oberhalb des Almgebäudes der Rofenbergalm vorbei und dann weitgehend eben (weiße Punktmarkierung) Richtung Talschluss. Unser Steig mündet in den Weg vom Hochjoch-Hospiz zur Schutzhütte Schöne Aussicht ein (nun wieder rot markiert). Auf einem Steg über die Rofenache, dann 170 Hm über das Arzbödele hinauf zu einer Wegkreuzung. Hier links. Auf einem Steg über den Hochjochbach, bald darauf neuerlich auf einem Steg über einen Seitenbach. Zuerst weiter taleinwärts bis auf 2644 m Seehöhe, dann zieht der Steig nach links in die Bergflanke hinauf und gewinnt im Bereich eines schwach ausgeprägten Rückens an Höhe. Auf 2820 m erreichen wir einen Absatz. Kurz eben, dann in einem Graben leicht ansteigend, bald aber wieder nach rechts auf einen Rücken und auf ihm weiter aufwärts. Linker Hand ein kleiner See und ein Regenmesser. Wenig später über eine Geländestufe weiter bergwärts, über Schutt in die oberste Flanke des Saykogel-Westgrats und schließlich auf den Grat, ca. 3200 m. Unschwierig steigen wir auf dem recht wild gezackten Grat oder in seinem unmittelbaren Nahbereich weiter auf. Auf 3320 m zieht der Steig in die Südflanke, und wir erreichen eine Wegkreuzung. Hier links und nun noch etwa 30 Hm mit kurzen Kraxelstellen auf den Saykogel, dessen Gipfel ein Steinmann ziert. Wieder zurück zur Wegkreuzung und nun links. Zuerst über den Südgrat, dann auf einem Rücken nach Osten über Platten und Blockwerk abwärts. Ab einer Höhe von 3080 m zieht der Steig ohne große Umwege Richtung Martin-Busch-Hütte hinunter, ab etwa 2800 m über alpine Matten. In 2760 m Höhe wird ein Bach gequert, bevor wir schließlich die Martin-Busch-Hütte erreichen. 

2. Tag: Von der Hütte in der westlichen Flanke des Niedertals (auch: Spiegeltals) auf einem Fahrweg Richtung Vent hinunter, wobei mehrere Bäche gequert werden. An der Schäferhütte, später an der neuen, recht stattlichen Almhütte Niedertal (Liechtl) vorbei. Es folgt die einzige nennenswerte Gegensteigung. Danach wieder meist leicht fallend weiter. Schließlich passieren wir eine Abzweigung zum Hörndl. Bald darauf entweder auf einem Steig weiter, der vom Fahrweg nach rechts abzweigt, oder auf dem Fahrweg auf eine Wiese (alter Skilift) hinaus und nun entweder weiter auf dem Fahrweg oder auf einer grasbewachsenen Fahrspur abkürzend über die Wiese hinunter. Im unteren Teil der Wiese kommen alle drei Wegvarianten wieder zusammen und wir erreichen die Anstiegsroute. Auf bekanntem Weg zur Bushaltestelle Vent Hotel Similaun. 


 

Noch mehr Touren mit den Öffis in Österreich

Mit diesem Wanderführer erkundet ihr die beeindruckende Naturlandschaft Österreichs auf nachhaltige und unbeschwerte Weise. Die 75 Touren bieten ein buntes Potpourri aus einfachen, familienfreundlichen Wanderungen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren.

  • 75 abwechslungsreiche Wandertouren
  • Alle Touren mit Öffis erreichbar
  • Wegbeschreibungen
  • Detailkarten 1:50.000
  • Höhenprofile
  • Übersichtskarte

 

*Fahrplan-Zeitfenster: Die Länge des Fahrplan-Zeitfensters, also der Zeitraum von der Ankunft der ersten Verbindung am Ausgangspunkt der Tour bis zur Abfahrt der letzten Verbindung von ihrem Endpunkt

Titelfoto © Mag. Gert Steinthaler