Februar 24, 2023

Herrliche Skitouren-Wochenenden in Tirol und Vorarlberg

Endlich ist er da, der lang ersehnte Schnee! Umso größer ist die Sehnsucht, die weiße Pracht in vollen Zügen zu genießen. Wenn es die Lawinensituation zulässt kann man das besonders gut bei einer oder auch mehreren Skitouren am Wochenende. Um euch die Suche nach den richtigen Touren zu erleichtern, haben wir hier zwei Vorschläge für herrliche Skitouren-Wochenenden in Tirol und Vorarlberg.

1. Skitourenparadies Kleinwalsertal

Karlstor und Güntlespitze – zwei einfache Überschreitungen

Leider gibt es die Möglichkeit, einen Berg mit Skiern zu überschreiten, viel zu selten. Dabei müssen es nicht immer die ganz großen Unternehmungen sein. Auch auf kleineren Touren ist eine Abfahrt auf der anderen Seite des Berges eine reizvolle Alternative. So eine Bergfahrt ist immer spannend und abwechslungsreich, denn in unbekanntes Gelände abzufahren hält immer Überraschungen bereit und meistens ist auch die Orientierung in der Abfahrt anspruchsvoller als auf demselben Weg über die Aufstiegsspur zurück. Mein Tipp also: Überschreitungen immer mitnehmen, wenn es sich anbietet, selbst wenn man auf solchen Touren manchmal nicht auf einen Gipfel kommt. Ganz hinten im Kleinwalsertal haben wir gleich zwei solcher Berge ausgesucht: beide durchaus anspruchsvoll, aber mit moderaten Höhenmetern im Aufstieg. Die Tour auf das Karlstor führt zwar nicht auf einen Gipfel, doch die Abfahrt über den Riesenhang ins Gemsteltal ist ein echter Knüller. So etwas findet man selten. Ein Geheimtipp ist die Güntlespitze bestimmt nicht, aber sie ist nicht umsonst so beliebt und als Überschreitung eine garantiert lohnende Skitour – immer wieder. Abgesehen davon gibt es vom kleinen Örtchen Baad im hintersten Winkel des Kleinwalsertals noch eine ganze Reihe alternativer Gipfelziele: Grünhorn, Gamsfuß oder auch der Große Widderstein. Wer Letzteren über dessen Südrinne ersteigen – und auch wieder abfahren will –, sollte allerdings genau wissen, was er sich vornimmt und vor allem bei welchen Bedingungen.


Güntlespitze 2092 m

850 Hm         3.00 Std.

Die Skitour auf die Güntlespitze ist beliebt, sie ist bekannt und häufig begangen. Dieser formschöne Berg hat mindestens zwei Aufstiegsvarianten und noch mehr Abfahrtsmöglichkeiten. Diese Varianten lassen sich gut zu einer Rundtour verbinden. Die Güntlespitze leuchtet als weiße Pyramide im hinteren Kleinwalsertal und lockt mit ihren steilen Hängen unter dem Gipfel die Skibergsteiger nach Baad. Wir wollen sie über die Nordost-Route besteigen und dann nach Südosten abfahren. Es geht auch andersherum, aber die weiten Hänge der Westroute sind in der Abfahrt meist lohnender als die hier beschriebene Aufstiegsroute. Letztlich ist das Geschmacks­sache, und wer will, kann auch auf der Aufstiegsroute wieder abfahren.

Ausgangspunkt: Baad, 1243 m, gebührenpflichtiger Parkplatz gleich am Ortseingang. 
Aufstiegszeiten: Ca. 2.30–3 Std.
Anforderungen: Mittelschwere Skitour, die bei guten Verhältnissen durchaus leicht sein kann. Wenn die Nordflanke aber wenig Schnee aufweist oder sehr hart ist, kann der Aufstieg dort mitunter anstrengend werden. Und die paar Meter auf dem kleinen Grat, noch dazu mit aufgeschnallten Skiern, können für weniger sichere Geher ein wackeliges Unterfangen werden.
Hangrichtung: Im Aufstieg meist Nord und Ost. Bei der Abfahrt erst West, dann Nordwest.
Lawinengefährdung: Bis zum Gipfelaufbau relativ unproblematisch. Der Gipfel ist eine schöne, aber steile Pyramide, bei der nordseitig vor allem auf Triebschnee oder Neuschnee zu achten ist. Richtung Südosten tun sich oft große Gleitschneemäuler auf. 
Tipp: Am besten reserviert man sich für den Nachmittag gleich einen Tisch auf der Sonnenterrasse des Cafés Baad-Grund direkt neben dem Parkplatz, denn die Kuchenauswahl und deren Qualität haben sich herumgesprochen.

 

© Bertram Schneck

Aufstieg: Vom Parkplatz in Baad überquert man die Straße und geht nicht über die erste Brücke, sondern wendet sich sofort nach rechts und folgt der Langlaufloipe. Nach ca. 50 m überquert man eine zweite Brücke. Nach einigen Metern auf der anderen Bachseite nimmt man eine kurze Stufe und erreicht offene Wiesen, die man gegen Süden hin überquert, um bald an der linken Seite des Baches weiter aufzusteigen. Das Tal verengt sich zunehmend und sobald es gänzlich unwegsam wird, überquert man den Bach an geeigneter Stelle (auf der gegenüberliegenden Seite der Breitach sieht man einen steilen, offenen Hang). Hier wechselt man die Talseite und steigt den eben erwähnten Hang empor, bleibt aber leicht links und kommt zur Mittleren Spitalalpe, 1657 m. Im Talgrund des Derrenbachs – meist links davon – steigt man die Südhänge weiter aufwärts bis in den Kessel unterhalb der Oberen Spitalalpe. Jetzt quert man nach links steil hinauf, wendet sich wieder nach rechts, bis man den Grat zwischen Derrenjoch und Derrenalpe erreicht. Bald sieht man den Gipfel mit dem steilen Nordhang, den man in Spitzkehren ansteigt und etwa nach drei Vierteln nach links auf den Gipfelgrat verlässt. Nun geht es je nach Verhältnissen durchaus etwas ausgesetzt zum Gipfel der Güntlespitze.

Abfahrt: Entweder hält man sich an die Aufstiegsspur oder steigt für eine Rundtour vom Gipfel zunächst weiter südlich etwas ab. Sobald die Hänge etwas flacher – und sicherer – werden, geht es hinunter und dann die weiten Hänge, teils kurz querend und dann wieder in der Falllinie, hinab das Tal hinaus. Zuletzt überwindet man einige Runsen und schwingt durch die ersten lichten Bäume immer auf der rechten Talseite talauswärts, bis man schließlich wieder auf die Aufstiegsroute kommt.  

Achtung, nie bis ganz zum Bach abfahren, sonst kommt man unten nicht mehr weiter und verheddert sich in den Erlen!

 

Karlstor 2100 m

900 Hm         3.00 Std.

Der mächtige Felsklotz des Widdersteins prägt mit seinen düsteren Nordflanken das Gebiet um Baad und sieht auf den ersten Blick sehr felsig und nicht besonders einladend aus. Das Karlstor selbst ist kein Gipfel, sondern eine Scharte im Ausläufer des Großen Widdersteins hin zum Kleinen Widderstein und aus dem Tal nicht einzusehen. Das macht aber nichts, denn sowohl die Abfahrt nach Norden und vielleicht noch mehr diejenige nach Osten machen den fehlenden Gipfel mehr als wett. Die nordseitigen Hänge des Widdersteins sehen von Weitem wahrlich düster aus, bekommen sie doch fast den ganzen Winter keine Sonne ab. Der erfahrene Skibergsteiger weiß: Das ist oft Pulverschneegebiet. Der 800 m hohe und vor allem im oberen Teil sehr steile Osthang wiederum ist ein nicht enden wollender Firntraum für Skifahrer, aber nur dann, wenn man die richtige Uhrzeit erwischt. Die Sonne scheint hier mit Tagesanbruch herein, weicht alsbald den Schnee auf und macht ihn oft schon am Vormittag unfahrbar sumpfig – und entsprechend lawinös. Ist man aber zu früh dran, findet man einen steinharten, eisigen Riesenhang vor, auf dem eine Rutschpartie länger dauern kann, als einem lieb ist. In welcher Abfolge man also Aufstieg und Abfahrt wählt, wird stark von den Schneeverhältnissen, der Jahreszeit und der Uhrzeit abhängen. Weil aber der Osthang zu fantastisch ist, seien hier der Aufstieg über die Nordseite und die Ostabfahrt vorgestellt. Entscheiden kann dann oben am Karlstor jeder noch selbst, ob die Pulverabfahrt nach Norden oder eine Firnabfahrt nach Osten die bessere Alternative ist. Und manchmal gibt’s auch hier leider keines von beidem.

Ausgangspunkt: Baad, 1243 m, gebührenpflichtiger Parkplatz gleich am Ortseingang. 
Aufstiegszeiten: Ca. 2.30–3 Std.
Anforderungen: Mittelschwere Skitour
Hangrichtung: Nord und Nordost, im unteren Teil des Aufstiegs auch Nordwest.
Lawinengefährdung: Steil genug für Lawinen, sowohl auf der Nordseite als auch im Osthang, hier sollte man vor allem auf die tageszeitliche Erwärmung aufpassen! 

 © Bertram Schneck

Aufstieg: Vom Parkplatz in Baad überquert man die Straße und die Brücke hinein ins Bergünttal. Auf Höhe der Inneren Widdersteinalpe zweigt man vom Fahrweg zur Bergünthütte nach links ab und steigt über die freien Wiesen immer weiter an in Richtung Südosten. Man folgt dem Bachlauf auf der rechten Seite immer steiler hinauf, bis man nach Norden in das große Kar unterhalb des Widdersteins einschwenkt. Dann geht es in Serpentinen hinauf und kurz unterhalb der Felsen nochmals nach links in die Scharte.

Abstieg: Wie Aufstieg oder besser vom Karlstor auf die Ostseite abfahren. Dazu von der Scharte erst sehr steil, mehr oder weniger geradeaus hinunter in eine wenig ausgeprägte Mulde. Dann, sich immer ganz leicht links haltend und beliebig den besten Schnee suchend, hinab bis zu den ersten Latschen. Erst hier fangen wir an, nach links hinunter in den Talboden zu queren. Im Gemsteltal bleiben wir immer auf der linken Bachseite, bis wir nach einer freien Wiese auf die Waldschneise des Sommerwegs treffen. Diesen rutschen wir dann mit brennenden Oberschenkeln mehr oder weniger entspannt hinaus bis nach Bödmen, um dann auf der Langlaufloipe im Schlittschuhschritt zurück nach Baad zu skaten – da kommt man wohl oder übel noch mal ins Schwitzen. Wer sich das ersparen will, kann die 2 km mit dem Bus zurück nach Baad fahren, die Haltestelle ist direkt an der Straße.

 

Übernachtungstipp:
 
Naturhotel Lärchenhof
Eines unserer Lieblingshotels im Kleinwalsertal ist das Naturhotel Lärchenhof, ein kleines familiäres Hotel in Mittelberg in der Nähe der Kirche. Von den Zimmern hat man einen schönen, freien Blick ins Tal hinein, denn man befindet sich direkt am Rand der Skipiste. Sowohl beim Frühstücksbuffet als auch für das Abendessen werden vorwiegend Produkte aus der näheren Umgebung und aus dem Walsertal verwendet, die zudem großteils aus biologischem Anbau sind. Das schmeckt man, und man schmeckt auch, mit welcher Leidenschaft die Küche ihr Handwerk betreibt. Nicht umsonst trifft man im Lärchenhof viele Stammgäste, die immer wieder kommen und die naturverbundene Atmosphäre zu schätzen wissen. Ein weiteres Highlight ist der neue Saunabereich des Hauses. Keine Wellness-Oase im Stil rosa getünchter römischer Thermen, sondern auch hier: heimisches Holz, Schiefer, Steine. Und man ist nicht fensterlos in den Keller eingesperrt, sondern hat durch große Panoramafenster einen freien Blick in die Berge. Nicht günstig, aber sehr gut! 

Preise: 81–118 € pro Person und Übernachtung inkl. HP
Kontakt: Schützabühl 2, A-6993 Mittelberg/Kleinwalsertal, Tel. +43 55 17 65 56, www.naturhotel-laerchenhof.at

 

2. Mieminger Plateau

Auf die Wankspitze und in die Grünsteinscharte

Die Grünstein-Umfahrung von Biberwier über das Hölltörl und die Grünsteinscharte hinüber ins Ehrwalder Skigebiet und zurück nach Biberwier kennt man allenthalben. Doch auch von Süden aus, vom Mieminger Plateau, kann man den landschaftlich attraktivsten Teil dieser Tour erreichen und schnappt sich dazu die beiden schönsten Abfahrten – und Aufstiege – dieser Runde, die Grünsteinscharte und das Hölltörl. Dabei kann man die beiden Scharten aneinanderhängen oder, wem das zu viel ist, auch nur eine von beiden auswählen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Wankspitze. Ein recht gutmütiger Skiberg, aus mehreren Gründen: Der untere Teil ist oft auch bei wenig Schnee machbar, auf der Standardroute ist die Lawinengefahr eher gering, man hat viele Abfahrtsvarianten von einfach bis sehr steil und es gibt auf halber Höhe eine Hütte. Dazu ist die Wankspitze ein erstklassiger Aussichtsberg. Beide Touren sind zudem vorwiegend südseitig ausgerichtet, wofür man gerade im Hochwinter durchaus dankbar ist. Warum also nicht gleich das ganze Wochenende bleiben und auf dem Mieminger Plateau direkt am Fuß der Wankspitze noch eine Nacht verbringen?


Wankspitze 2209 m

1060 Hm         3.00 Std.

Die Wankspitze ist bei der üblichen und hier beschriebenen Wahl des Aufstiegs eine Skitour, die auch bei weniger guten Verhältnissen – also angespannter Lawinensituation – noch machbar ist. Dann ist allerdings die Direktabfahrt vom Gipfel absolut tabu. Dennoch ist die Wankspitze keine Ausweichtour, die man nur bei schlechten Verhältnissen macht, denn sie ist in jedem Fall lohnend. Ganz besonders hervor­heben muss man den wunderbaren Blick hinunter ins Inntal und auf das Mieminger Plateau auf der einen Seite. Und vom Gipfel sieht man hinein in die felsumrahmten Kare des Hölltörl und der Grünsteinscharte.

Ausgangspunkt: Gasthaus Arzkasten, 1151 m, großer, gebührenpflichtiger Parkplatz (4 ¤). Über die A 12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Mötz. Dort der Beschilderung nach Reutte/Mieming/Obsteig folgen. Über die Bundesstraße durch die Dörfer bis kurz nach Obsteig, dort zweigt rechts der gut beschilderte Weg zum Gasthaus Arzkasten ab. 
Aufstiegszeiten: Parkplatz – Lehnberghaus 1 Std. – Lacke 30 Min. – Gipfel 1.30 Std. gesamt 3 Std. 
Anforderungen: Leichte Skitour, auch die Orientierung ist dank der Waldschneise einfach.
Hangrichtung: Süd und Südwest.
Lawinengefährdung: Kaum lawinengefährdet, nur im Gipfelbereich ist etwas Vorsicht geboten. Mögliche Abfahrtsvarianten sind deutlich lawinengefährdeter.
 

© Bertram Schneck

Aufstieg: Der Weg führt direkt vom Gasthaus Arzkasten zunächst ziemlich flach über die Rodelbahn in Richtung Lehnberghaus. Nach einer Rechtskehre biegt man links in eine Waldschneise ab und folgt dieser immer knapp unterhalb der Rodelbahn. Bei sehr dünner Schneelage kann man auch direkt auf der Rodelbahn aufsteigen. Kurz vor dem Lehnberghaus kreuzt man die Rodelbahn und der Aufstieg wird nun etwas steiler. Durch einen lichten Südwesthang steigt man weiter an und erreicht nach einem kurzen steileren Stück durch den Wald einen Rücken, von dem man schon direkt ins Inntal hinuntersehen kann. Diesem Rücken folgt man in mäßiger Steilheit immer weiter. Bald kann man zwischen einer Rinne rechts, dem sogenannten Kanonenrohr, und einem Rücken links wählen, über den man in einigen Spitzkehren ansteigt. Kurz vor dem Gipfel der Wankspitze führen beide Spuren wieder zusammen. Man erreicht einen Grat etwas rechts des Gipfels und folgt diesem dann nach links bis zum höchsten Punkt.

 

Abfahrt: Auf der Aufstiegsroute oder bei guten Verhältnissen direkt vom Gipfel geht es den Südhang schnurstracks hinunter. Wer gut auf den Skiern steht, es steiler mag und zudem gute Verhältnisse vorfindet, der kann auch kurz unterhalb des Gipfels in eine nordwestseitige Rinne einfahren, die anfangs felsdurchsetzt ist, dann aber immer flacher im Tal­boden unterhalb von Grünsteinscharte und Hölltörl ausläuft. Von dort quert man nach Süden zurück zum Lehnberghaus hinaus (siehe auch den Aufstieg zur Grünsteinscharte) und gelangt zurück zum Ausgangspunkt.

 

Grünsteinscharte, 2272 m

1120 Hm         4.00 Std.

Die Grünsteinscharte ist zwar keine Gipfeltour, zählt aber dennoch zu den schönsten Unternehmungen in den Mieminger Bergen. Die Vorteile liegen hier klar auf der Hand: die Abfahrtsfreuden und die alpine Landschaft. Der oberste Teil des Aufstiegs erinnert dabei durchaus an typische Dolomitentouren und durch die rein südseitige Ausrichtung ist bereits sehr früh im Winter mit Firn zu rechnen. Diese Tour lässt sich auch sehr gut mit einem Aufstieg in das Hölltörl oder sogar auf das Stöttltörl kombinieren. 

Ausgangspunkt: Gasthaus Arzkasten, 1151 m.
Aufstiegszeiten: Parkplatz – Lehnberghaus ca. 1 Std. – Hölle 1 Std. – Grünsteinscharte 1–1.30 Std., gesamt 3.30–4 Std. 
Anforderungen: Leichte Skitour.
Hangrichtung: Süd bzw. Ost und West.
Lawinengefährdung: Kaum lawinengefährdet, nur der oberste Teil unterhalb der Scharte ist etwas steiler.
 

© Bertram Schneck

Aufstieg: Wie bei der Tour auf die Wankspitze vom Gasthaus Arzkasten zum Lehnberghaus, 1554 m. An diesem vorbei weiter in Richtung Norden in eine Mulde (»Hölle«). Von hier aus ohne Orientierungsschwierigkeiten durch das sich zunehmend aufsteilende und verengende Kar in die Grünsteinscharte. Wenn man möchte, kann man noch das Hölltörl, 2126 m, im Westen oder das Stöttltörl, 2036 m, im Osten dranhängen.


Abfahrt:
Wie Aufstieg.

Alternative: Simmering, 2096 m (1090 Hm, 3 Std.): Ausgangspunkt ist der Grünberglift in Finsterfiecht, über die Bundesstraße bis Obsteig, kurz vor dem Ortsende nach links abbiegen (beschildert). 

Die Tour auf den Simmering bietet ein grandioses Panorama ins Inntal. Der Aufstieg (und somit auch die Abfahrt) befindet sich nur auf den letzten 300 Hm im freien Gelände. Zuvor nutzt man für den Aufstieg die Piste des Grünbergliftes und danach geht es über die Rodelbahn zur Simmeringalm. Später trifft man auf die Rodelbahn, die nach rechts in den Wald abzweigt. In sechs Kehren folgt man diesem Weg bis kurz oberhalb der Waldgrenze. Noch vor der bereits sichtbaren Simmeringalm verlässt man den Weg nach Westen und steuert auf das ebenfalls schon sichtbare Gipfelkreuz des Simmering zu.

 

 

Übernachtungs- und Einkehrtipps:

Familien-Landhotel Stern
Seit über 500 Jahren werden auf dem Mieminger Plateau an der Verbindungsstraße von Innsbruck zum Fernpass Gäste bewirtet. Gastfreundschaft scheint sich zu vererben. Die Familie Föger betreibt ihr Familien-Landhotel Stern mit einem klaren Bekenntnis zu Tradition und zur umgebenden Natur. Nicht nur die konsequente Wahl saisonaler und regionaler Produkte für die Küche spiegelt diese Einstellung wider, sondern auch die Zimmer sind mit dem für das Mieminger Plateau typischen Lärchenholz ausgestattet. Das ganze Haus strahlt Ruhe und Bodenständigkeit aus. So wird ein Skitourenwochenende über dem Inntal zu einem Wohlfühlausflug. 
Preise: Übernachtung pro Person 68–183 € inkl. Frühstück, Wanderjause und Abendessen, nur Frühstück 20 € weniger, mit VP zusätzlich 15 €
Kontakt: Unterstrass 253, A-6416 Obsteig, Tel. +43 5264 8101, www.hotel­stern.at

 

Gasthaus Arzkasten
Direkt am Ausgangspunkt beider Routen liegt das wunderschöne Gasthaus Arzkasten, an dem man nach der Abfahrt unbedingt einkehren muss, bevor man ins Auto steigt. Ein Stück Kuchen oder eine kleine Brotzeit in der gemütlichen alten Stube gehören einfach dazu. Meine persönlichen Schmankerl sind die Steinpilzpolenta mit Vorarlberger Bauernkäse überbacken und die Knödel. Leider kann man hier nicht übernachten, aber dafür umso besser schlemmen.
Kontakt: Arzkasten 136, A-6416 Obsteig, Tel. +43 5264 8121, www.arzkasten.at

Lehnberghaus
Auf halbem Weg am Ende der Rodelbahn befindet sich das Lehnberghaus. Für die Rodler ist es das Ziel, für uns vielleicht der willkommene Zwischenstopp für eine heiße Suppe oder einen Kaffee mit Kuchen, bevor wir die letzten Meter ins Tal schwingen.
Kontakt: A-6416 Obsteig, Tel. +43 660 5212520, www.lehnberghaus.com

 

Diese und viele weitere Touren findet ihr im Buch Rother 22 perfekte Skitouren-Wochenenden - vom Engadin bis zum Dachstein. 


Titelbild: © Bertram Schneck
© 22 perfekte Skitouren-Wochenenden - vom Engadin bis zum Dachstein

 

 

 

 


 

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