Feilkopf, 1562 m
Aussichtskanzel hoch über dem Achensee
Der Achensee ist der größte See Tirols und liegt zwischen dem Naturpark Karwendel und dem Rofangebirge. Pertisau ist mit seinen drei Tälern, dem Gerntal, dem Tristenautal und dem Falzthurntal, ein beliebter Ausgangspunkt für viele Touren im Karwendel. Der Feilkopf als Eckpfeiler am Eingang dieser Täler mit seiner Alm bietet uns eine herrliche Rundumschau über den Achensee und die angrenzenden Berge.
© Birgit Hofbauer - Rother Bergverlag
Ausgangspunkt: Parkplatz am See im Zentrum von Pertisau, 952 m (gebührenpflichtig).
Verkehrsmittel: Zugverbindung nach Jenbach, Busverbindung von Jenbach nach Pertisau.
Anforderungen: Mittelschwierig, flache und teils steilere Waldsteige und teilweise Winterwanderwege.
Orientierung: Leicht, Wegweiser, oft gespurt, teils Winterwanderwege.
Lawinengefahr: Mitunter lawinengefährdet, vor allem bei Neuschneemengen oder Erwärmung, bei Gefahr Wege zur Feilalm gesperrt (telefonische Auskunft beim Hüttenwirt).
Exposition: Vorwiegend Süd und Ost.
Einkehrmöglichkeit: Pletzachalm, 1040 m, ganzjährig geöffnet, Weihnachten bis Ostern kein Ruhetag, Tel. +43/5243/5573; Feilalm, Weihnachten bis Ostern geöffnet, kein Ruhetag, Tel. +43/676/6158919, www.feilalm.at.
Variante: Alternativ kann man auch am gebührenpflichtigen Parkplatz der Mautstelle beim Taleingang parken. Hierfür kurz auf der Straße taleinwärts, dann bei WP 12 rechts abbiegen und wie beschrieben ab WP 2 in Richtung Pletzach wandern (Zeitersparnis etwa 1 Std.).
© freytag & berndt
Vom Parkplatz in Pertisau (1) wenden wir uns nach Norden dem Seeberg zu und wandern, den See im Rücken, auf dem Seebergsteig in Richtung Westen. Der Steig führt uns rechts vom Bachbett der Pletzach am Waldhang des Seebergs leicht aufwärts. Bei der Brücke über die Pletzach (2), 970 m, geht es rechts in einigen Kehren bergauf. Hier treffen wir auf den oberen Weg vom See (3), 1020 m. Wir biegen links ab und wandern weiterhin taleinwärts, wobei wir stets diesem Steig folgen.
Wir überqueren die Kreuzung mit dem Unteren Seebergsteig (4), 1050 m, gehen geradeaus weiter und kommen schließlich zwischen alten Almgebäuden auf eine große Almfläche, wo sich die bewirtschaftete Pletzachalm (5), 1040 m, befindet.
Von der Pletzachalm wandern wir nun auf der linken Talseite auf der Straße weiter taleinwärts und biegen bei der Abzweigung zur Feilalm (6), 1065 m, links ab. Auf der geräumten Rodelbahn erreichen wir – kurz vor dem Ziel passieren wir noch die Abzweigung zur Tunigenwiese (7), 1300 m – die aussichtsreiche Feilalm (8), 1380 m. In einer guten ½ Std. erklimmen wir schließlich den Gipfel des Feilkopfs (9) mit seinem Holzkreuz. Vom Feilkopf geht es nun auf demselben Weg zurück bis zur Abzweigung (7), wo wir rechts abbiegen.
Ein kurzes Stück wandern wir nochmals auf einem geräumten Winterwanderweg in Richtung Südwesten, bis wir dann beim zweiten Wegweiser Tunigenwiese (10), 1250 m, in einigen Kurven zunächst recht steil (Vorsicht, kleiner Lawinenstrich!), dann in Richtung Osten auf einem Waldsteig mäßig steil hinunterwandern und schließlich den Talboden (11), 985 m, erreichen. Wir folgen nun der Straße nach rechts talauswärts und biegen bei der Abzweigung »Pletzachalm Waldsteig« (12) am Beginn der großen Almfläche des Parkplatzes an der Mautstelle nach links ein. Auf dem Unteren Seebergsteig (Winterwanderweg), an der Abzweigung an der Brücke (2) vorbei, erreichen wir wieder den Parkplatz (1).
Zu dieser Tour empfehlen wir unsere Wanderkarte Achensee im Maßstab 1:50 000.
Lizumer Hütte, 2019 m, und Mölser Scharte, 2379 m
Im Reich der Gebirgsjäger
Die Lizumer Hütte liegt inmitten der »stillen Tuxer« und ist ein herrliches Ziel für Schneeschuhtouren. Die weitläufigen Lizumer Böden laden zum gemütlichen Verweilen ein und die mächtigen Gipfel, die die Hütte umgeben, wie etwa der Geier, der Lizumer Reckner oder die Lizumer Sonnenspitze, wollen erklommen werden. Die Tour zur Hütte ist grundsätzlich immer möglich und bietet Schneeschuhwanderern ein schneesicheres Ziel bzw. einen idealen Ausgangspunkt für verschiedene Varianten.
© Birgit Hofbauer - Rother Bergverlag
Talort: Wattens, 564 m.
Ausgangspunkt: Parkplatz Lager Walchen am Ende der Fahrstraße durch das Wattental, 1400 m.
Verkehrsmittel: Keine öffentlichen Verkehrsmittel, Zugverbindung nach Wattens, vom Bahnhof Wattens Zubringer zum Parkplatz Lager Walchen bzw. auch bis zur Lizumer Hütte, Taxi Schwaninger, Tel. +43/5224/51616.
Anforderungen: Anspruchsvolle Hochgebirgstour, mittelschwierig (rot) bis zur Lizumer Hütte, steiler zur Mölser Scharte, extreme Steilstufe hinunter zum Mölser See, weiter steil hinunter zum Mölser Hochleger und dann unschwierig durch das Tal hinaus. Gute Kondition nötig.
Orientierung: Bis zur Lizumer Hütte leicht, da fast immer gespurt bzw. Wegweiser, ab der Lizumer Hütte über dieMölser Scharte gute Sicht notwendig. Von WP 7 zur Mölser Scharte unübersichtliches Gelände, Orientierung wichtig!
Lawinengefahr: Mitunter lawinengefährdet.
Exposition: Vorwiegend Ost und West.
Einkehrmöglichkeit: Lizumer Hütte, Tel. 43/5224/52111, geöffnet von Dezember bis April, kein Ruhetag, bei Übernachtung Vorreservierung notwendig.
Hinweis: Die Tour zur Lizumer Hütte führt durch ein Militärsperrgebiet des Österreichischen Bundesheeres, unbedingt militärische Sperrzeiten beachten, Aushang an der Schranke am Parkplatz. Wege und Routen generell nicht verlassen.
Varianten:
1) Die Rundtour kann durch die Auffahrt zur Lizumer Hütte mit dem Taxi (nur auf Bestellung) um 2.30 Std. verkürzt werden.
2) Von der Mölser Scharte kann am Grat entlang noch der Mölser Berg erklommen werden (2479 m, 1 Std.).
3) Statt der Rundtour kann auch von der Lizumer Hütte zum Torjoch aufgestiegen werden. Hierfür geht man im Aufstieg wie beschrieben bis zur Lizumer Hütte (WP 5), dann aber nicht nach Westen, sondern nach Osten zum Torjoch (2386 m, 1.30 Std.).
© freytag & berndt
Vom Parkplatz Lager Walchen (1) gehen wir durch die Schranke in das Sperrgebiet und an den Militärgebäuden vorbei zum Einstieg des Zirbenwegs (2), 1420 m, an der Brücke. Diesem folgen wir auf der linken Seite bachaufwärts, gehen bei der Abzweigung zur Außermelangalm (3), 1690 m, geradeaus weiter und erreichen nach etwa 1 Std. die Melangalm (4), 1720 m. Hier verlassen wir den Zirbenweg, der im Winter wegen Lawinenstrichen nicht begehbar ist, und wechseln bei einem Kraftwerk über die Brücke auf die andere Bachseite. Nach kurzem Anstieg wenden wir uns taleinwärts, marschieren auf der markierten Skiroute in den Talgrund (alternativ gehen wir rechts hinauf zur Fahrstraße) und erreichen nach einem weiteren Anstieg rechts durch den Zirbenwald (rote Pfeile und Tafeln) die Fahrstraße und auf dieser schließlich die Lizumer Hütte (5), 2019 m.
An der Hütte wenden wir uns in Richtung Norden dem Skilift (6) zu und steigen hier in Richtung Bergstation rechts vom Lift auf der Skiroute steil bergan. Am oberen Ende des Liftes passieren wir nun auf flacherer Spur zwei Hütten und verlassen nach einigen Minuten bei einer gelben Militärtafel und einigen Wegweisern nach rechts (7), 2222 m, die gespurte Skiroute. Über Kuppen und Mulden geht es weiter nach Westen der noch schwer erkennbaren Mölser Scharte (8), 2379 m, entgegen, die wir am Ende über eine steilere Querung nach insgesamt etwa 4 Std. erreichen (Vorsicht bei Wechten!). An der oft abgeblasenen Scharte leicht rechts haltend nun ein kurzes Stück extrem steil (Schneeschuhe abschnallen!) hinunter zum zugeschneiten Mölssee.
Am See rechts vorbei und nach einer sehr steilen Hangquerung nach rechts (wieder besondere Vorsicht!) weiter teils sehr steil hinunter, entweder nach links zum Mölser Hochleger, 2037 m, oder nach rechts talauswärts direkt zum Militärbasislager Mölser Hochleger (9), 2019 m. Von hier nun auf der meist gespurten Fahrstraße durch das Mölsertal über den Mölser Niederleger (10), 1670 m, hinaus zur Militärstraße (11), 1440 m. Über diese erreichen wir kurz darauf den Ausgangspunkt (1).
Zu dieser Tour empfehlen wir unsere Wanderkarte Innsbruck im Maßstab 1:50 000.
Kögele, 2195 m
Aussichtsreiche Kammwanderung hoch über Innsbruck
Das Kögele ist eine kleine Erhebung am Kamm zum Roßkogel. Diese Schneeschuhwanderung vor den Toren Innsbrucks besticht durch ihre herrlichen Ausblicke auf das tief unten liegende Inntal mit dem Karwendelgebirge im Nordosten, zu den imposanten Kalkkögeln im Südosten und zum mächtigen Roßkogel im Westen.
© Birigit Hofbauer - Rother Bergverlag
Talort: Sellrain, 938 m.
Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit, 1300 m, am Ende der Straße (links oberhalb der Kirche etwa 100 m nach dem Asphaltende) in St. Quirin oberhalb von Sellrain (bei geschlossener Schneedecke Kettenpflicht).
Verkehrsmittel: Busverbindung von Innsbruck nach Sellrain, nach St. Quirin zu Fuß (ca. 30 Min.)
Anforderungen: Mittelschwierig, teils steilerer Waldweg, Steilstufe vor dem Gipfel.
Orientierung: Leicht, Wegweiser und Markierung vorhanden, oberhalb der Waldgrenze am Rücken entlang.
Lawinengefahr: Kaum lawinengefährdet, mitunter im Gipfelbereich (Steilhang).
Exposition: Überwiegend Südost und Ost.
Einkehrmöglichkeit: Keine.
© freytag & berndt
Vom kleinen Parkplatz in St. Quirin (1) – hier befindet sich ein Stollen des Erdbebenwarndienstes ÖEW – wandern wir ein kurzes Stück zurück in Richtung Straße und biegen nach links auf den Waldsteig ein, wobei wir dem Wegweiser zum Roßkogel folgen. An einer privaten Hütte vorbei geht es in einigen Kehren, dann über einen Hohlweg und eine Lichtung an einem Holzzaun entlang steil hinauf durch den dichten Wald zum Wetterkreuz (2), 1539 m. Wir steigen weiter durch den Wald bergan und es öffnet sich bald erstmals der herrliche Blick ins Inntal. Vorbei an einem Orientierungsstein (3), 1594 m, erreichen wir schließlich durch einen Jungwald die Waldgrenze und die zwei kleinen Hütten von Meils (4), 1700 m.
An den Jungbäumen bzw. dem Zaun entlang folgen wir dem breiten Rücken bergan und kommen nach insgesamt fast 2 Std. zum Oberiss-Kreuz (5), 1861 m, das mit einer kleinen Hütte in einer Mulde zur Pause einlädt bzw. auch als Ziel gewählt werden kann. Zum Kögele-Gipfel geht es mal steiler, mal flacher am Rücken entlang weiter, bis wir über eine letzte Steilstufe nach ca. einer weiteren Stunde das hölzerne Gipfelkreuz des Kögeles (6) erreichen. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Zu dieser Tour empfehlen wir unsere Wanderkarte Innsbruck im Maßstab 1:50 000.
© Birgit Hofbauer, Rother Schneeschuhführer Rund um Innsbruck